Vorstand beschließt drei neue Projekte

In seiner Sitzung vom 16. Juli hat der Vorstand der LEADER-Region „Kulturlandschaft Westmünsterland“ gleich drei neue Projekte beschlossen. Mit entsprechenden Fördermittelzusagen aus dem Gremium können sich die Projektinitiatoren nun auf den Weg machen, Förderanträge bei der Bezirksregierung einzureichen.

Folgende Projekte wurden in der Sitzung beschlossen:

Fortführung der Dinkelsteinroute bis zur Quelle

Die bestehende Dinkelsteinroute (aktuell von Gronau-Epe im Süden über die Niederlande bis Neuenhaus/Niedersachsen) soll um das Teilstück von der Quelle in Rosendahl über Legden und Heek bis Epe erweitert werden. Dazu sollen in zwei sich ergänzenden Einzelmaßnahmen (a) zunächst die Möblierung des neuen Streckenabschnittes und parallel die vernetzende Konzeption der Gesamtroute auf den Weg gebracht werden und (b) anschließend die eigentliche Vermarktung der neuen Gesamtroute „von der Quelle bis zur Mündung“ angestoßen werden. Beide Maßnahmen sind entwickelt worden als Kooperationsvorhaben in den Regionen „Kulturlandschaft Westmünsterland“ und „Baumberge“ und sollen auch als solche umgesetzt werden.

Der Vorstand hat für die Teile des Projektes, die innerhalb der Region WML entstehen, jetzt bis zu 95.000 € an Fördermitteln beschlossen. Den Eigenanteil übernehmen die Kommunen Heek und Legden. Projektträger soll die LAG WML werden.

Handwerken für Kinder und Jugendliche: 5 neue Module für das HandwerkMobil

In einem Zeitraum von zwei Jahren soll das bereits bestehende HandwerkMobil der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Borken (WFG) im Rahmen eines kreisweiten Kooperationsprojektes der LEADER-Regionen „Kulturlandschaft Westmünsterland“, „Bocholter Aa“, „berkel schlinge“ und „Hohe Mark“ mit fünf neuen Berufsmodulen ausgestattet werden. Zu den Handwerksbereichen Metallbau, Elektroniker, Zweiradmechanik, Dachdecken und Sanitär werden sowohl für die mobile Nutzung in Schulen als auch für die zukünftig geplante stationäre Nutzung im außerschulischen Lernort „Forschermühle“ niederschwellige Angebote für Kindergruppen im Alter von 11 bis 14 Jahren vorbereitet. Dazu gehören theoretische und praktische Aufgaben aus dem jeweiligen Berufsbild, die in Zusammenarbeit mit Handwerksunternehmen und Lehrkräften entwickelt werden.

Projektträgerin ist die WFG, die auch sämtliche Eigenanteile im Projekt finanziert. In den beteiligten Regionen werden die Förderzusagen durch Einzelbeschlüsse gesichert – in WML hat dazu der Vorstand nun eine anteilige Förderung in Höhe von bis zu 26.000 € beschlossen. Die Beschlüsse der anderen Regionen stehen noch aus, sollen aber bis Jahresende vorliegen, so dass das Projekt zu Anfang 2025 loslegen könnte.

ZukunftsScouts für resiliente Dörfer

Mit dem Einsatz von sog. ZukunftsScouts für schwerpunktmäßig Schöppingen sowie die vergleichbaren Kleinkommunen Legden und Heek, sollen Ehrenamt und Initiativen dabei unterstützt werden, wichtige Aspekte des ländlichen Lebens und Arbeitens in den Orten optimiert zu koordinieren. Sie sollen die Schnittstelle zwischen kommunalen (Pflicht-)Aufgaben am einen Ende und dem Ehrenamt am anderen Ende bilden und mit einem integrierten, ganzheitlichen Ansatz zur Zukunftssicherung der Orte beitragen. Konkret sollen die ZukunftsScouts z.B. bei der optimierten Inwertsetzung endogener Potenziale (Kultur, Wirtschaft etc.) unterstützen, u.a. auch durch Zuarbeit bei Planung und Durchführung von örtlichen und regionalen Veranstaltungen, sie sollen (Förder-)Projekte initiieren und ggf. in der Umsetzung ergänzend begleiten, als Fördermittellotsen auftreten, in einem gewissen Rahmen konzeptionelle Arbeit der allgemeinen Ortsentwicklung leisten, bestehende Zukunftsstrategien unterstützen (z.B. im Bereich Smart City, Digitalisierung) und grundsätzlich zur Förderung der Vernetzung von Akteuren in den teilnehmenden Kommunen beitragen.

Projektträger wird die Initiative Schöppingen e.V., die auch den erforderlichen Eigenanteil leisten wird. Der Vorstand hat für die Umsetzung des Projektes nun Fördermittel von bis zu 100.000 € beschlossen. Beginnen soll die Maßnahme zu Anfang 2025.