Projektarchiv

Projekte aus der Förderperiode 2014-2020/23

Der bestehende Dorfteich in Asbeck war durch Zuwuchs und veraltete Randbebauung im Ortsbild kaum wahrnehmbar. Um hier wieder eine lebendige Mitte und zentralen Treffpunkt entstehen zu lassen, wurde die bestehende Versiegelung reduziert und in ökologisch wertvolle Fläche umgewandelt.

Die im Südosten an den Dorfteich angrenzenden Metall-Garagen wurden entfernt und geben so den bisher verbauten Blick auf den Dorfteich frei. Zur ökologischen Aufwertung wurde der Dorfteich entschlammt, die Böschungsbereiche sorgsam modelliert und gesichert, teilweise mit Gabionen und Cortenstahl versehen und die Uferbepflanzung behutsam zurückgeschnitten.

Die ursprünglichen und heimischen Bestandteile der Uferbepflanzung, wie z.B. die Weiden, konnten erhalten bleiben und durch weitere heimische Gehölze ergänzt werden. Eine neu installierte Frischwasserzufuhr, angelegt als ein langgezogenes Kneipp-Becken, trägt ebenfalls zur ökologischen Aufwertung bei. Die Pumpenanlage fördert Grundwasser in den Teich belüftet diesen, sorgt dadurch für eine ökologische Stabilität und über das Jahr für einen gleichmäßigen Wasserstand.

Das kleine Backsteingebäude ist erhalten geblieben, wurde jedoch saniert und erhielt ein neues Tor. Sitzgelegenheiten, eine Informationstafel und eine dreistufige Terrassierung des Teichzugangs im Südosten werten den Asbecker Dorfteich und seine Umgebung formal und inhaltlich auf. Die Gestaltung erfolgte barrierefrei und beinhaltet auch zwei behindertengerechte Pkw-Stellplätze.

Für Asbeck wurde im Zuge der Neugestaltung des Asbecker Dorfteiches 2018 ein geführter Spazierrundweg entwickelt, der am Dorfteich inmitten von Asbeck startet und endet. Der Weg mit einer Länge von ca. 3,5 km, führt vorbei an kulturellen Orten wie der Stiftsmühle, technischen Denkmälern, mehreren ehemaligen Kreuzwegstationen und historischen Bildstöcken. Als Ergänzung werden wechselnde Skulpturen/Kunstwerke von im Dormitorium in Asbeck ausstellenden bildenden Künstlerinnen und Künstlern geboten. Diese werden vom Heimatverein Asbeck e. V. ausgewählt und kofinanziert.

Um den Spaziergang dauerhaft attraktiv zu halten, ist in unregelmäßigen Abständen ein Wechsel von Skulpturen geplant, wodurch es bei der SKULP | TOUR | A immer wieder Neues zu entdecken gibt. Zudem gewährt der Rundweg reizvolle Ausblicke in die freie Natur und führt vorbei am Naturdenkmal „Dicke Linde“, entlang der historischen Wallanlage am Haus Asbeck, bis hin zu Obstbaumwiesen und Blühstreifen.

Eine Mischung aus Natur und Kultur, die niemals langweilig wird.

Alles Wissenswertes zur Route, den Routenflyer und aktuelle Informationen zu den Kunstwerken finden sich auf der SKULP | TOUR | A Internetseite der Gemeinde Legden.

Damit verbunden war die Entwicklung von Rahmenbedingungen und Strukturen zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Das Projekt entwickelte zukunftsorientiert unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Konzepte und Methoden, die Modellcharakter hatten und auf andere Kommunen übertragbar sind.

Zur Gewährleistung dieser Aufgaben wurde eine Personalstelle eingerichtet . Aus Kapazitätsgründen stand dabei der Regionsbereich Ahaus im Mittelpunkt der Projektumsetzung – eine umfassende Dokumentation der Projektergebnisse gewährleistete jedoch eine Übertragbarkeit der Erkenntnisse aus der Projektumsetzung auf die gesamte Region und andere Regionen.

Die Projektkonzeption umfasste im Kern vier Module: Beratung, Koordination und Vermittlung von Ehrenämtlern, ein Kommunikations- und Marketingpaket sowie die innovative Weiterentwicklung von niedrigschwelligen Angeboten.

Ziele:

Das Projekt „Gemeinsam statt einsam“ verfolgte das Ziel, im Alter

  • Zugehörigkeit zu fördern
  • Zusammenhalt stärken
  • Gesundheit und Wohlbefinden fördern

Das Projekt „Gemeinsam statt einsam“ basierte auf der Grundannahme, dass mit und durch Engagement im Alter

  • der Verkleinerung des Bekanntenkreises entgegengewirkt werden kann,
  • regelmäßig soziale Beziehungen sinnstiftend erlebt und
  • soziale Teilhabe und Partizipation verstetigt werden können

Im Projekt „Gemeinsam statt einsam“ ging es somit um:

  • Förderung und Stärkung psychosozialer Gesundheit
  • Förderung eines positiven Lebensgefühls als Win Win Situation

Mission / Aufgaben:

  • Stärkung des freiwilligen Engagement mit und für Senioren in Ahaus
    • Beratung über Engagement und sozialer Teilhabe
    • Weiterentwicklung und Koordination des Besuchs- und Begleitdienstes,
    • Durchführung von Bildungsveranstaltungen und Austauschtreffen zur Stärkung des Besuchs- und Begleitdienstes
  • Öffentlichkeitsarbeit zur
    • Förderung des Engagements mit und für ältere Menschen,
    • Gestaltung des Zusammenhaltes und bürgerschaftlichen Engagements in der Leaderregion Ahaus, Heek, Legden

Den Infoflyer zum Projekt können Sie hier herunterladen.

In einem schulformübergreifenden Pilot-Projekt des Alexander-Hegius-Gymnasiums Ahaus, der Brigiden-Grundschule Legden und der Sekundarschule Kreuzschule Heek sollen gemeinsam neue, erweiterte und bedarfsangepasste didaktisch-methodische und inhaltliche Lehr- und Lernkonzepte entwickelt und umgesetzt werden. Im Vordergrund stehen dabei die interschulische Vernetzung von Lehr- und Lerninhalten und damit die Optimierung des Übergangs von Grund- zu weiterführender Schule einerseits und zwischen Schulformen – wie z.B. der Wechsel von der Sekundarschule zum Gymnasium – auf der anderen Seite.

Zur Umsetzung dieses Vorhabens soll zeitgemäße Technik eingesetzt werden, mit deren Hilfe die geplanten Lehr- und Lerninhalte vermittelt werden: Tablets und Smartphones sollen zielgerichtet als Werkzeuge eingesetzt werden – nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu herkömmlichen und etablierten Medien („pad & book“). Angesichts der Tatsache, dass die digitalen Medien zur Grundausstattung der Schüler gehören und deren Alltag entscheidend prägen, ist es gerade erforderlich, den Schülern zu vermitteln, welche Bedeutung diesen Medien als hochwertige Arbeitsgeräte zukommt. Sie sollen lernen, verantwortungsbewusst mit dem Tablet bzw. Smartphone umzugehen und sollen mit den vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten dieser Medien im Unterricht vertraut gemacht werden. Die Schülerinnen und Schüler erhalten damit im Unterrichtsalltag einerseits die Möglichkeit, individuell an den Geräten die Lerninhalte abzurufen und zu bearbeiten, können sich andererseits aber auch mit anderen Schülerinnen und Schülern vernetzen um Lösungswege und Ergebnisse zu diskutieren. Die Möglichkeit, die individuellen digitalen Bilder auch auf eine digitale Wandtafel zu übertragen, ermöglicht zudem die klassenweite Besprechung der Einzelergebnisse. Diese Konzeption macht an den Schulen eine stabile, sichere und leistungsstarke W-LAN-Struktur erforderlich und z.T. die Anschaffung entsprechender Endgeräte.

Der technische Aspekt ist dabei „Mittel zum Zweck“, im Vordergrund steht die Entwicklung eines pilothaften pädagogisch-didaktischen Konzeptes mit vielen Vorteilen für die Region. Die drei beteiligten Schulen, die bewusst auch unterschiedliche Schulformen abdecken, entwickeln dabei zunächst jeweils ihr eigenes Curriculum (Fächer, Klassen, Integrationsklassen, Themen, Inhalte, Methoden, Materialien, Programme, Bewertungen, Kontrollen, Evaluation…), um sich entsprechend ihrem Schulprofil in der Projektausgestaltung positionieren zu können. Anschließend erfolgt die Vernetzung der didaktisch-methodischen Inhalte und Arbeitsweisen der unterschiedlichen Schulformen (insb. auch im Sinne der individuellen Förderung bzw. des individuellen Forderns) zur effektiveren und früheren Nutzung bestehender Ressourcen und Generierung von Synergieeffekten.

Im Fokus des Projektes steht die Stärkung der Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Schulformen, aber auch des Lehrpersonals (zur effektiveren Nutzung der Unterrichtszeit). Kinder und Jugendliche sollen einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien ebenso erlernen wie die Möglichkeiten zur effektiven, nachhaltigen und pädagogisch-didaktischen Nutzung von Endgeräten, die sie heute in den meisten Fällen ohnehin besitzen und/oder täglich – wenn auch in der Regel lediglich zur Unterhaltung – nutzen. Dabei sollen die vielfältigen Möglichkeiten für den Einsatz derlei Geräte als Arbeitsinstrumente aufgezeigt werden.

Durch den Medieneinsatz lassen sich die Lernprozesse und die Lernprogression gezielt steuern, sie fördern die Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung, ermöglichen variable Arbeits- und Sozialformen und können fachspezifisch, fächerdifferent und fächerübergreifend eingesetzt werden. Die Nutzung der Geräte dient der erweiterten Kommunikation aller Beteiligten, spart Zeit und sorgt somit für effektiveres Lernen. Der Unterricht lässt sich weniger frontal gestalten und wird im Wortsinne interaktiv und bringt Schülerinnen und Schüler in einen direkten fachlichen Diskurs. Lerninhalte lassen sich in jeder Schulform problemorientiert gestalten, wodurch das Problemverständnis bei Schülerinnen und Schülern verbessert wird. Die Lehrinhalte lassen sich dauerhaft aktuell, veränderbar und anpassbar sowie didaktisch vielseitig gestalten.

Eine weitere wesentliche Zielsetzung des Projekts ist die Verbesserung der individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern, die heute im Schulalltag zwar ebenfalls bereits erreicht werden soll, aus Zeit- und Kapazitätsgründen jedoch häufig an ihre Grenzen stößt. Die didaktisch-methodischen Inhalte und Arbeitsweisen der unterschiedlichen Schulformen – insbesondere auch im Sinne der individuellen Förderung bzw. des individuellen Forderns – werden daher im Projekt miteinander vernetzt, um somit die bestehenden Ressourcen effektiver und auch früher zu nutzen und neue Synergieeffekte zu generieren.

Massive Veränderungen in der Schullandschaft der letzten Jahre, einhergehend mit dem Wegfall vieler Förder- und Hauptschulen, daraus resultierende Anforderungen inklusiver Arbeit in den Regelschulsystemen, die verbindliche Aufnahme von Mindeststandards zur Berufsorientierung in allen Schulformen und Stufen, die Einbindung und Umsetzung in den Lehrplänen aller Fächer (beginnend mit der Klasse 5) sowie die Digitalisierung bieten in vielerlei Hinsicht Anlass, den Bildungs- und Erziehungsauftrag von Schule im Kontext dieser neuen Herausforderungen zu überdenken.

Hinzu kommt der Aspekt, dass gesellschaftliche Veränderungen, spürbare Auswirkungen der Globalisierung und technische Neuentwicklungen in immer kürzeren Zeitzyklen u.a. bedingt durch die Zunahme der Digitalisierung in der privaten, öffentlichen und beruflichen Lebens- und Arbeitswelt zunehmend schneller voranschreiten. Das Bildungssystem reagiert auf diese Entwicklungen oft nur verspätet und zögerlich und läuft dabei Gefahr, den Anschluss zur Lebensrealität zu verlieren.

Vor diesem Hintergrund sind verschiedene pädagogische und strukturelle Überlegungen im Rahmen der Schulentwicklung an der sich im Aufbau befindlichen Gesamtschule Ahaus entwickelt worden. Diese sind eingeflossen in das Entwicklungsvorhaben „Modellschule Ahaus – GLIF“, welches nun an der Gesamtschule Ahaus stellvertretend auf den Weg gebracht wurde, weil dort eine heterogene Schülerschaft in allen Bildungsbereichen in einer Schule vorhanden ist. ln der Folge sollen weitere Schulen und Schulformen am Standort und im regionalen Umfeld einbezogen werden. Konkrete Abstimmungen mit der Kreuzschule Heek und der Sekundarschule Legden-Rosendahl haben bereits stattgefunden.

Das Entwicklungsvorhaben „Modellschule Ahaus – GLIF“ wurde so konzipiert, dass es keinesfalls parallel und konkurrierend zu anderen, übergeordneten Maßnahmen (wie z.B. die verbindliche praxisorientierte Berufsorientierung in der Sekundarstufe I mit ihren bereits bestehenden Angeboten für Fachpraktika in Wirtschafts-, Verwaltungs- und Sozialeinrichtungen, Landes- und Bundesinitiativen wie „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) oder das Projekt Ausbildungslotse der Städte Ahaus, Bocholt und Borken in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit und der Kreishandwerkerschaft Borken) aufgestellt war. Mit dem Ziel der Verminderung der Zahl von Schul- und Ausbildungsabbrüchen wurde die Berufsorientierung der Modellschule vielmehr – anders als in allen anderen Modellen – konstitutives Merkmal der Unterrichtsplanung und -gestaltung ab der 5. Klasse. Durch intensive Kooperationen mit Betrieben und Institutionen aus der Region konnten Schule und Berufswelt weit stärker als bislang miteinander verknüpft werden. Dies trug entscheidend dazu bei, dass die Jugendlichen ihre Berufswahl aufgrund einer realistischen Einschätzung treffen können.

Der Aufbau der Modellschule ist in mehrere in sich geschlossene Phasen aufgeteilt. Für die ersten beiden Phasen ist ein Zeitraum von ca. sieben Jahren vorgesehen. Eine dritte Phase ist optional. Phase 1 war dabei die Phase, die über LEADER finanziert wurde und erstreckte sich über zwei Jahre. In diesem Zeitfenster galt es, die Grundstruktur der Modellschule in der Schule aufzubauen. Dabei konnten Einschränkungen, die die Corona-Pandemie kurzfristig auf die Bausteinumsetzung hatte, weitgehend kompensiert werden.

Die Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden verfügt über eine Vielzahl kulturhistorisch wertvoller und architektonisch ansprechender Bauwerke. Diese sollen – genauso wie die kulturhistorischen Hintergründe der Gebäude – mit dem Projekt stärker ins Bewusstsein gerückt werden, indem sie besser „sichtbar“ gemacht werden. Dazu sollen ausgewählte Gebäude und Ensembles in der Region durch Lichteffekte und ein abgestimmtes, innovatives und ökologisch effektives Beleuchtungssystem in Szene gesetzt werden. Hierbei steht allerdings nicht der Eventcharakter im Vordergrund, sondern eine dauerhafte Inszenierung in angemessenem Rahmen.

Als Pilot für dieses Projekt bildete die Burganlage in Nienborg das Experimentierfeld : Die dort in großer Dichte vorhandenen historischen Gebäude sind Zeugnisse der Geschichte und sollen als solche besser erkennbar sein. Folgende Gebäude wurden dazu in das Projekt eingebunden : Die St. Peter und Paul Kirche, die Keppelborg, das Lange Haus, das Hohe Haus, das Burgtor, die Alte Schule, die Mühle und das Haus Hugenroth.

Bei allen Gebäuden kommt ein Mix aus inszenatorischer und punktueller Beleuchtungstechnik zum Einsatz.

Gegenstand der Förderung waren die technischen Anschaffungen (Sachkosten für Leuchtmittel und benötigte Verkabelung/Installation) und die dafür notwendigen baulichen Maßnahmen (Erdarbeiten zur Kabelverlegung). Außerdem fielen Arbeiten im öffentlichen Bereich an, die die Verbindung zwischen den einzelnen Gebäuden/Grundstücken und dem bestehenden kommunalen (aber privatwirtschaftlich betriebenen) Beleuchtungsnetz in Nienborg schaffen (Leitungsgräben, Anschlusspunkte).

In der Region AHL wurde ein Car-Sharing-Angebot auf Basis von E-Fahrzeugen, die mit erneuerbaren Energien gespeist werden, initiiert. Dazu mussten mehr Menschen von der E-Mobilität überzeugt werden. Zum Start des Projektes wurden mehrere E-Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Da die Nutzung bzw. der Bekanntheitsgrad von Car-Sharing im ländlichen Raum aktuell noch nicht gegeben ist, musste viel Werbung für den Einsatz und die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen im Alltag gemacht werden. Die Fahrzeuge wurden durch die Kommunen und Unternehmen als Ankermieter genutzt. In den Randzeiten (abends und an den Wochenenden) konnten Bürgerinnen und Bürger die Fahrzeuge ausprobieren. Ausgewählte Fahrzeuge standen zudem ganztägig zur Verfügung. Mit den Ankermietern wurde ein günstiger Mietpreis für die Bürgerinnen und Bürger erreicht, so dass das Ausprobieren in einem guten Verhältnis zu den Kosten stand.

Mit dem durchgeführten LEADER-Projekt konnte der Gedanke des Car-Sharings in die Region gebracht werden. Mit LEADER finanziert wurden nur die Bausteine Marketing und Management.

Die Fahrzeuge waren an unterschiedlichen Stellen in der Region platziert, die Stellplätze wurden in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Ahaus mit einer Ladesäule ausgestattet. Die Fahrzeuge konnten daher mit erneuerbarer Energie, die in der Region AHL erzeugt wurde, betankt werden.

Das Projekt hatte das Ziel, ein Car-Sharing-Angebot für die Region AHL auf Basis von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, die überwiegend mit eigener erneuerbarer Energie betrieben werden, zu etablieren.

Insbesondere im ländlichen Raum spielt das Thema Mobilität eine wichtige Rolle. Der Umstieg auf Elektromobilität ist im Zuge der Energiewende ein politisch gewolltes Ziel, trotzdem haben viele Bürger Vorbehalte. Als Leuchtturmprojekt konnte das Car-Sharing-Angebot Bürger für Elektrofahrzeuge begeistern und die Region bewerben. Auch Touristen, die mit dem ÖPNV anreisten, konnten von dem Mobilitätsangebot profitieren.

Zudem wurde ermittelt, mit welchen Maßnahmen und Angebotszuschnitten sich ein solches Angebot im ländlichen Raum wirtschaftlich etablieren lässt, um dieses Vorgehen in andere Regionen zu exportieren. Das Projekt wurde formal im März 2021 beendet, eine Fortführung unter dem Projektnamen AHLEX konnte erreicht werden. Mehr Infos zum Folgeangebot gibt es hier: https://ahlex.net/

Den ausführlichen Schlussbericht zum Projekt können Sie hier herunterladen.

Die LEADER-Region verfügt über ein abwechslungsreiches Netz an Fuß- und Radwegen. Besonders die Außenbereiche mit der schönen Westmünsterländer Parklandschaft werden gerne genutzt. Dies kann in Notfallsituationen zu Problemen führen, da Hilfesuchenden ggf. die exakte Position nicht bekannt ist (es gibt keine Straßennamen oder Landmarken) und dem Rettungsdienst der Standort nicht genau genug beschrieben werden kann. So geht wertvolle Zeit verloren.

Damit solche Vorfälle erst gar nicht geschehen, wurde in der Region ein SOS-Bänke-System aufgebaut. Dabei wurden an den Bänken oder anderen Sitzgelegenheiten vor allem in den Außenbereichen SOS-Schilder angebracht, die mit Nummern versehen sind. Das Notfallopfer kann anhand dieser Nummern der Leitstelle mitteilen, wo es sich befindet und Notarzt, Rettungswagen oder -hubschrauber schnellstmöglich und ohne Umwege zu ihm lotsen. Im Hintergrund orientiert sich die Leitstelle an konkreten GPS-Datenbanken, die jeden Bankstandort anhand der Seriennummer einwandfrei identifizieren.

Zudem wurde im Rahmen dieses Projektes geprüft , an welchen Standorten bisher noch Sitzgelegenheiten fehlen. Im Zuge einer älter werdenden Gesellschaft gehört es zum Komfort, genug Sitzgelegenheiten anbieten zu können.

Im Münsterland sollte gemeinsam mit den dort ansässigen LEADER- und VITAL-Regionen sowie unterstützt durch den Münsterland e.V. der Weg hin zu einem regionalen Wertschöpfungsraum im Bereich der Ernährungs- und Landwirtschaft gestaltet werden. Bei diesem regionalökonomischen Konzept stehen die in der Region lebenden Menschen, die UnternehmerInnen und die KonsumentInnen im Zentrum: Beide Seiten, Anbietende und Nachfragende, gestalten gemeinsam aktiv das regionale, nachhaltige Wirtschaften. Der Wertschöpfungsraum zielt darauf ab, die Versorgung der in der Region lebenden Menschen mit regionalen Lebensmitteln auszubauen, wobei die ökologischen, ökonomischen, sozialen und geographischen Bedingungen zu berücksichtigen sind.

Die Zusammenarbeit aller in der Region wirtschaftenden Betriebe und aktiven Initiativen aus dem Ernährungs- und Landwirtschaftsbereich konnte dafür angeregt und intensiviert werden. Darüber hinaus sollten auch die VerbraucherInnen der Region über den Aufbau regionaler Kapitalbeteiligungen aktiv an der Entwicklung beteiligt werden.

Die Gründung einer Regionalwert AG Münsterland, eines innovativen Unternehmensmodells in Form einer nicht-börsennotierten Bürger-Aktiengesellschaft, konnte im Rahmen des Projektes vorbereitet werden. Dieses Unternehmensmodell wurde 2006 durch den dafür mehrfach ausgezeichneten Bauern Christian Hiß in Freiburg entwickelt. Seitdem entstanden Ableger in weiteren Regionen, z.B. dem Rheinland und der Region Isar Inn. Die Regionalwert AG Freiburg hat heute rund 650 Aktionäre und mehr als 20 Partnerbetriebe aus Landwirtschaft, Weiterverarbeitung, Handel und Dienstleistung.

Um die Entwicklung hin zu einem Wertschöpfungsraum zu initiieren und zu begleiten, wurden im Rahmen des Projektes zunächst regionale Akteure (z.B. LandwirtInnen, HändlerInnen, GastronomInnen) und Multiplikatoren gewonnen. Die Kernzielgruppe wurde durch Informationsveranstaltungen und Workshops informiert und beteiligt. Eine weiterführende Öffentlichkeitsarbeit mittels digitaler Medien und Printmedien informierte die Bewohnenden, Unternehmen und Initiativen in der Region und über die Regionsgrenze hinaus.

Mit den in der Region wirtschaftenden Betrieben und Initiativen konnte schließlich ein Netzwerk aufgebaut und der Gründungsprozess der Regionalwert AG Münsterland vorbereitet werden. Dabei galt es eine gemeinsame Vorstellung zur Zukunft einer nachhaltigen Ernährungs- und Landwirtschaft in der Region zu entwickeln und gemeinsam Nachhaltigkeitskriterien für den Aufbau und die Entwicklung eines lebendigen Wertschöpfungsraumes aufzustellen. Zur Gründungsvorbereitung gehörte auch der Aufbau einer Arbeits- und Organisationsstruktur.

Das Projekt wurde in Trägerschaft der LEADER-Region Tecklenburger Land durchgeführt, die anderen LEADER- und VITAL.NRW-Regionen aus dem Münsterland, also auch AHL, waren als Projektpartner eingebunden.

Im April 2021 war es dann soweit: Mehr als 100 überzeugte Gründungsaktionär*innen gründeten die neue Bürgeraktiengesellschaft mit über 600.000 € Gründungskapital. Projektziel also voll erreicht! Mehr Informationen unter https://regionalwert-muensterland.de/ und bei Facebook.

In den letzten Jahren hat sich in Heek eine aktive Mountainbike-Szene gebildet. Die Jugendlichen suchen daher eine ortsnahe Möglichkeit, ihren Sport auszuüben.

Im Rahmen des alle zwei Jahre im Jugendhaus „ZaK-Der Treff“ durchgeführten Jugendforums, zu dem alle Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren der Gemeinde Heek per Postkarte schriftlich eingeladen werden, wird immer wieder die Attraktivierung des Außenbereiches des ZaKs gefordert. Dabei kam vermehrt der Wunsch der Jugendlichen auf, neben der Skateboard-Anlage auch einen „Bikepark“ (Trainingsplatz für Mountainbike & BMX-Räder mit verschiedenen Streckenführungen / Hindernissen/ Sprüngen) am ZaK zu errichten.

Die Mitgliederversammlung des Jugendwerkes Heek e.V. hat daher am 30.01.2019 einstimmig die Realisierung eines Bikeparks am Jugendhaus ZaK beschlossen, der Rat der Gemeinde Heek hat dafür einen Eigenanteil von 15.000 Euro in den Haushalt der Gemeinde eingestellt. Damit sollte der Wunsch der Heeker Kindern und Jugendlichen nach sportlichen Herausforderungen und Bewegung in der Natur gefördert werden.
Die Ausübung des Bike-Sports ist nicht mit hohen Kosten, der Mitgliedschaft in einem Verein oder sonstigem Aufwand verbunden – man braucht „nur“ ein Fahrrad. Die Nutzung eines Bikeparks ist daher für nahezu alle Menschen möglich, unabhängig von deren sozioökonomischen Status.

Der Bikepark wurde dann 2019 errichtet und eingeweiht. Er beinhaltet viele spielerische Elemente, die auch ohne ausgeprägte Fahrtechnik gemeistert werden können, aber auch Herausforderungen für Fortgeschrittene, bieten und damit für alle Erfahrungsstufen langfristig attraktiv nutzbar sein. Der Bikepark wurde naturnah gebaut, die Strecke wurde dem Gelände angepasst – das spart Geld, schont die Umwelt und macht den Park einzigartig! Das Gelände blieb weitestgehend unangetastet, da die Hindernisse durch Erdauftrag gebaut wurden. Die Jugendlichen waren bei der Planung und Errichtung des Bikeparks aktiv beteiligt und unterstützen auch im Nachgang die Nachhaltigkeit der Maßnahme aktiv.

Projektträger war die Gemeinde Heek, die auch den Eigenanteil aufbrachte. Die Gesamtkosten des Projektes lagen bei rd. 28.000 €.

Zuerst war es nur eine fixe Idee: Wieso nicht die Freifläche hinter dem Klinikum zur attraktiven Grünfläche umwandeln? Entstanden ist dann ein Erlebnis-, Bewegungs- und Begegnungsparks am Gesundheitscampus des Ahauser Krankenhauses. Aufgrund der verschiedensten Einrichtungen (Krankenhaus, zahlreiche Arztpraxen, ein großes Augenzentrum, Sanitätshaus, Orthopädietechnik, Apotheke, dem Senioren- und Pflegezentrum, Gesundheitszentrum sowie einer Kindertagesstätte) mit Ihrer hohen Zahl an Bewohnern, Berufstätigen und Besuchern sowie einem freien öffentlichen Zugang ist dies ein idealer Standort mit einer sehr hohen Nutzerfrequenz. Auf einer Fläche von mehr als 5.000 m² entstanden unterschiedlich gestaltete Bereiche, die teilweise bestehende Wegebeziehungen aufnehmen, ergänzen und an den grünen Ring des Ahauser Freiflächen und Grünraumkonzeptes angebunden sind. Das Naturerlebnis Wasser wird durch die Einbindung eines vorhandenen Vorfluters und des Löschteiches, ergänzt um eine Auenwiese, hervorgehoben. Ein besonderes Naturerlebnis wird durch schattenspendende vorhandene Bäume/Baumgruppen erreicht. Verschiedene Elemente wie teils überdachte Sitzplätze, eine Barfußpfad, Gräserhügel oder barrierefreie Spaziermöglichkeiten lassen den Begegnungs- und Bewegungspark in einem von zwei Seiten von Wald umgebenen Naturbereich in direkter Anbindung der Krankenhausinfrastruktur (bspw. einem Café) entstehen.

Projektträger war die Stiftung St. Marien-Krankenhaus Ahaus. Die Gesamtkosten des Projektes lagen bei rd. 650.000 €, über LEADER wurden 250.000 € Fördermittel eingebracht, der Rest über Eigenmittel und verschiedene Spenden.

An der Ecke Brückenstraße/Stiftsstraße im Kern von Asbeck wurde die seit Jahren bestehende Baulücke neben der historischen Hunnenporte geschlossen durch den Bau eines „Stiftshauses“. Dieses bietet durch ein multifunktionales Raum- und Nutzungskonzept Räumlichkeiten für kleine, junge Initiativen, aber auch für etablierte Gruppen, die Raumbedarf haben. Die Bauweise ist schlicht, fügt sich in die historische Umgebungsbebauung ein und ist mit einem direkten Übergang zur bestehenden Hunnenporte (Verbindung durch einen Windfang an die Westflanke der Porte) versehen. Innen befinden sind im Untergeschoss ein großer, offener Raum sowie barrierefreie WCs und eine Küchenzeile, im Obergeschoss v.a. Besprechungs- und Stauraumfläche.

Das Projekt hat einen nachhaltigen städtebaulichen und historischen Bezug: Das so bebaute Grundstück war laut Urkataster immer bebaut und grenzte an den „Küchenplatzes“ des Stiftes (so benannt im Urkataster) nach Norden; flankierende Bauwerke zu beiden Seiten der Hunnenporte hat es also immer gegeben. Somit wurde hier nicht „nur“ eine beliebige Baulücke geschlossen – vielmehr wurde der historisch-städtebaulich wertvolle Charakter einer geschlossenen, komplexen ehemaligen Stiftsanlage für Bewohner und Besucher wieder greifbarer und ablesbarer gemacht.

Projektträger war die Gemeinde Legden, die zusammen mit der Kirchengemeinde den Eigenanteil aufbrachte. Die Gesamtkosten des Projektes lagen bei rd. 650.000 €, über LEADER konnten rd. 240.000 € Fördermittel eingebracht werden.

Die Haus- und Facharztpraxis im ländlichen Raum ist ein wichtiger Bestandteil zur Sicherung der medizinischen Versorgung vor allen Dingen im Hinblick auf die demographische Entwicklung von kleinen Kommunen. In vielen Gegenden ist die ärztliche Versorgung bereits jetzt unzureichend (Überalterung der PraxisinhaberInnen, gravierende Nachwuchsprobleme, steigende Zahl älterer, bedürftiger PatientInnen, veraltete Praxisausstattungen…), eine Verschärfung der damit einhergehenden Probleme ist mehr als wahrscheinlich.

Die Herausforderungen für ländliche Räume sind vor diesem Hintergrund komplex und vielseitig, Lösungsansätze nicht wirklich eindeutig und immer multithematisch und kompliziert.

Mit dem Ansatz „Medi-Future“ hat sich das Gesundheitsnetz Gemeinsam WestMünsterLand e.V. als Projektträger auf den Weg gemacht, die Problematik konkret anzugehen: Durch vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik, im Verbund mit allen relevanten Akteuren und Partnern.

Fördergegenstand konkret war:

  • die Erstellung eines Konzeptes zur Vorbereitung des Aufbaus eines medizinischen Versorgungszentrums mit zentralen sowie dezentralen Strukturen unter der Leitung des Gesundheitsnetz Gemeinsam WestMünsterLand e.V. (Fördergegenstand: Personalstelle(n), Ausgaben für Vernetzung/Abstimmung)
  • Um die vielen einzubeziehenden Akteure „einzufangen“ und miteinander in Dialog zu bekommen, musste zu Beginn des Projektes für einen klaren Prozessaufbau und Prozessablauf ein Konzept für das Netzwerkmanagement erstellt werden (Fördergegenstand: Personalstelle(n), Ausgaben für Vernetzung/Abstimmung)
  • Zur nachhaltigen Gewinnung junger MedizinerInnen für eine Tätigkeit im ländlichen Raum gab es eine Zusammenarbeit mit dem Klinikum Westmünsterland zum Aufbau neuer Personalentwicklungsstrategien
  • Zentral wurdeein Praxismanagement im Bereich der Organisation, Leistungsabrechnung und Personalführung geplant

Projektträger war das Gesundheitsnetz Gemeinsam WML e.V, das auch den Eigenanteil aufbrachte. Die Gesamtkosten des Projektes lagen bei rd. 150.000 €, über LEADER konnten rd. 97.000 € Fördermittel eingebracht werden.

Für die Region AHL mit ihren Kommunen Ahaus, Heek und Legden wurde – nach bereits erfolgreicher Zusammenarbeit im Klimakontext der Windpotenziale – eine Potenzialstudie über die oberflächennahe, mitteltiefe und tiefe Geothermie sowie einer möglichen thermischen Speicherung im Untergrund für die (netzgebundene) Wärmeversorgung erstellt. Denn: Durch die sukzessive Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien kann ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emmissionen geleistet werden.

Die größten Herausforderungen zur Umsetzung der Energiewende liegen im Wärmesektor. Eine schrittweise Transformation der Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien (EE) ist dringend angezeigt. Von den EE bietet ausschließlich die Geothermie das Potenzial zur Produktion substanziell großer Wärmemengen. Die Oberflächennahe Geothermie mit Wärmepumpen ist eine seit vielen Jahren etablierte und ausgereifte Technik. Etwa 70 % der Landesfläche in NRW ist zur Nutzung dieser Energieform geeignet. Sie wird allerdings bisher überwiegend nur zur Versorgung einzelner Bauvorhaben im Neubaubereich genutzt und bietet noch ein erhebliches Ausbaupotenzial bei allen Arten von Gebäuden. Die Technologien der Thermalwasserschließung sind bekannt und gemeinhin akzeptiert und können z.B. aus dem Großraum München, den Niederlanden oder Belgien auf NRW-Verhältnisse übertragen werden.

Im Rahmen der Studie wurden Aussagen über das Potential der Oberflächennahen, der Mitteltiefen und der Tiefen Geothermie in AHL sowie einer möglichen thermischen Speicherung im Untergrund getroffen. Entstanden sind Potenzialkarten, verlässliche Aussagen zur thermischen Aquiferspeicherung sowie Nutzungs- und Handlungsempfehlungen für die Umsetzung konkreter Maßnahmen.

Projektträger war die Stadtwerke Ahaus GmbH, die auch den Eigenanteil aufbrachte. Die drei AHL-Kommunen waren als Partner dabei.

Lokale Lebensmittel sind „in“: Ob der Trend hin zu mehr Nachfrage nach lokal erzeugten und produzierten Lebensmitteln und anderen Produkten, die wachsende Rolle des Gesundheitsaspekts („Bio“) bei der Wahl der Lebensmittel durch die Verbraucher oder klimatische Aspekte bei der Erzeugung und vor allem beim Transport von Lebensmitteln. Aber auch der Wunsch nach fairen Preisen sowohl von Erzeugern als auch Konsumenten wird stetig lauter. Regional erzeugte Produkte sind außerdem Träger regionaler Identität und können eine nicht unerhebliche Rolle spielen im Regionalmarketing und in der Identität/im Selbstverständnis einer Region. Bereits heute gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Optimierung von Verkaufszahlen und der Versorgung mit lokalen Lebensmitteln und ebenso viele Initiativen, die sich der Thematik angenommen haben. Und trotzdem: Eine nachhaltige, rentable Vermarktung regionaler Lebensmittelsysteme, von denen sowohl Produzenten wie auch Konsumenten gleichermaßen profitieren, findet nur selten statt. Hier setzte das Kooperationsprojekt an mit der zentralen Fragestellung: Wie kann die Wertschöpfung für lokale und regionale Erzeuger von vor Ort erzeugten Lebensmitteln und Produkten in den ländlichen Regionen erhöht werden? Häufig fehlt es besonders kleineren Erzeugern an Möglichkeiten, Logistik und Aufwand für den Vertrieb eigener Waren allein zu stemmen. Hier suchten vier Projektpartner aus drei Ländern (neben AHL die niederländische Region Zuidwest Twente sowie zwei finnische LAGs) gemeinsam nach Lösungen und tauschten Erfahrungen in den jeweiligen Regionen.

Ziel des Projektes war es, pilotartig in einer Region im Münsterland die Idee der Coworking Spaces durch verschiedene Ansätze und Umsetzungen auszurollen, um dadurch eine Übertragbarkeit auch auf andere Regionen/Orte im Münsterland gewährleisten zu können. Im Rahmen dieses Pilotprojektes sollten zudem durch eine Art „Kümmerer-Funktion“ Konzepte für interessierte Kommunen und Standorte in der LEADER-Region AHL erstellt werden.

Konkret wurden im Projekt folgende Dinge untersucht/erarbeitet:

  • Ermittlung einer „kritischen Nachfragemasse“ aufgrund allgemeiner Kennzahlen wie Beschäftigungs- und Wirtschaftsstruktur in den Kommunen, Pendlerströme etc.
  • Ermittlung von günstigen Lagen für einen Coworking Space unter Berücksichtigung bestimmter Parameter wie Lage, ÖPNV- und Fahrraderreichbarkeit, Parkplatzsituation, Glasfaserausbau, Gastronomieangebot etc. – alles in enger Abstimmung mit der WFG für den Kreis Borken, den Kommunen sowie den Wirtschaftsförderern vor Ort
  • Online-Befragungen zur Ermittlung der Stimmung hinsichtlich Coworking Spaces auf dem Land (Ermittlung potenzieller Nutzer)
  • Auswahl von geeigneten Standorten und Gespräche mit Eigentümern etc.
  • Erarbeitung von individuellen Raumnutzungskonzepten für den jeweiligen Standort
  • Unterstützung bei der Erstellung von Businessplänen
  • Unterstützung bei der konzeptionellen Planung für den jeweiligen Standort: Wahl der richtigen Unternehmens- und Betreiberform, Versicherungen, Steuern und Abgaben, Fördermittelberatung, Allgemeine Geschäftsbedingungen und Nutzungsbedingungen, Auswahl des Mobiliars, Hardware und WLan-Struktur, Buchungsabwicklung, Zielgruppenansprache, Marketing etc.
  • Vernetzung der Standorte mit anderen Coworking Spaces

Im Ergebnis konnte festgestellt werden: Potenziale für Coworking Spaces gibt es in allen drei Kommuen – das ergaben auch Umfragen, die live und im Internet in allen Kommunen durchgeführt wurden. Konret vorbereitet werden konnte ein Coworking Space auf einer Hofanlage im Außenbereich in Heek, für Ahaus und Legden wurden interessierte Coworking-Anbieter bei der Vorbereitung möglicher Angebote beraten und begleitet. Möglicherweise entstehen dadurch auch in diesen Kommunen künftig entsprechende Offerten.

Projektträger war die Wirtschaftsförderung des Kreises Borken, die das Vorhaben als externe Dienstleistung vergeben hat. Die drei AHL-Kommunen waren als Partner dabei und erbrachten die Drittmittel. Die Gesamtkosten des Projektes lagen bei rd. 35.000 €, von denen LEADER rd. 24.000 € als Förderung dazugab.

Der Betriebshilfsdienst & Maschinenring Ahaus e.V. startete mit diesme Projekt eine Hauswirtschaftsoffensive. Der Verein will die Hauswirtschaft als gesellschaftliches Thema in den Fokus rücken und deutlich machen, wie wichtig die nachhaltige Umsetzung hauswirtschaftlicher Themen im täglichen Leben ist. Dabei sollen die verschiedensten gesellschaftlichen Gruppierungen gleichermaßen in den Fokus genommen werden.

Gleichzeitig möchte der BHD die besonderen Perspektiven der hauswirtschaftlichen Berufe öffentlichkeitswirksam darstellen und junge Menschen für dieses Berufsbild begeistern. Die Hauswirtschaft kann aus Sicht des Vereins einen zentralen Beitrag zu den aktuell sehr relevanten gesellschaftlichen Fragen, wie z.B. die der gesunden Ernährung, der nachhaltigen Lebensweise und der sozialen Dimension rund um hauswirtschaftliche Tätigkeiten, die aufgrund pluraler und individualisierter Lebensweisen zunehmend in den Hintergrund treten,
leisten.

Diese Offensive soll in den kommenden Jahren durch verschiedene Bausteine in die Öffentlichkeit getragen werden. In Kooperation mit dem Berufskolleg Lise Meitner Ahaus und den Kreislandfrauen wurden in einem ersten Schritt/Modul Kochschulungen für verschiedene soziale Gruppen wie z.B. junge Familien, Paare, Singles oder sozial benachteiligte Menschen angeboten. Inhalte dieser Schulungen waren folgende Aspekte:

  • Wie kann ich selber kochen und mich gesund versorgen?
  • Grundkenntnisse einer ausgewogenen Ernährung bzw. Umgang mit frischen Lebensmitteln
  • Preisbewusste Ernährung
  • Regionalität
  • Hygiene
  • hauswirtschaftliche Grundkenntnisse

Zu den konkreten Förderaspekten des Projektes gehörten entsprechend die Anmietung geeigneter Räumlichkeiten, die Vergabe von Honoraraufträgen an entsprechende Kursleitungen (DozentInnen, KöchInnen o.ä.) und die begleitende Bewerbung der Offensive und im Speziellen dieses ersten Bausteins.

Projektträger war die BHD Familienservice & Dienstleistung GmbH, die auch einen Eigenanteil beisteuerte. Daneben gab es freundliche finanzielle Unterstütz verschiedener anderer Partner. Die Gesamtkosten des Projektes lagen bei rd. 31.000 €, über LEADER wurden etwa 20.000 € Fördermittel eingebracht.

Im Heeker Strönfeld sind durch Entsandungen zwei Seen entstanden, die bislang vor allem durch Angler und illegal als Badeseen genutzt werden. Nach Beendigung der Entsandungsmaßnahmen, die nach einer Erweiterung der Abgrabungsflächen voraussichtlich noch drei bis vier Jahre andauern werden, obliegt das Bestimmungsrecht hinsichtlich der Nachnutzung der Gemeinde Heek. Eine mögliche touristische Nachnutzung, beispielsweise in Form eines Strandbades, wurde dazu bereits im Bebauungsplan berücksichtigt. Dafür wurde am Ostufer des 2. Sees
eine Fläche von ca. 40.000 m² für Einrichtungen (Liegefläche, Kiosk, Sanitäranlagen etc.) und Parkplätze zurückgehalten. Zudem ist zur Bereicherung der Freizeit- und Erholungsnutzungen ein Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes im Plangebiet vorgesehen. Die zu erstellende Potentialanalyse soll daher auch dazu dienen, notwendige Flächen für Infrastrukturmaßnahmen im Falle einer weiteren Ausweitung der Entsandungsfläche nachhaltig zu sichern. Eine mögliche Vereinigung beider Seen zu einer Gesamtfläche von 50-60 Hektar, die im Rahmen der Anpassung des Bebauungsplanes bereits diskutiert wurde, soll ebenfalls in Betracht gezogen werden.

Für die weitere Konkretisierung der Planungen bedurfte es einer vertiefenden Bewertung, welche freizeitorientierten Angebote aus tourismusfachlicher (und auch landschaftsarchitektonischer) Sicht an dem Standort Strönfeldsee als sinnvoll und empfehlenswert erachtet werden. Gleichzeitig wurde auch (oberflächlich) untersucht, inwieweit mögliche Potenziale zur regenerativen Energiegewinnung vor Ort wirtschaftlich mit einer touristischen Nutzung in Einklang gebracht werden könnten.

Projektträger war die Gemeinde Heek, die auch den Eigenanteil einbrachte. Die Gesamtkosten des Projektes lagen bei rd. 32.000 €, über LEADER wurden rd. 21.000 € Fördermittel beigesteuert.

In dem LEADER-geförderten Projekt erhielten soziale Einrichtungen aus der Region, zu deren Nutzerkreis Menschen mit eingeschränkter körperlicher Mobilität zählen (z.B. Menschen mit Behinderung, ältere Menschen), die Möglichkeit, bei entsprechendem Bedarf elektrisch angetriebene „Fietsen“ (also E-Fahrräder) anzuschaffen.

Diese werden den Einrichtungen für die Dauer von 5 Jahren (Projektbindungsfrist) kostenlos zur Verfügung gestellt und gehen anschließend in den Besitz der jeweiligen Einrichtung über.

Für die Dauer der Bindungsfrist verpflichteten sich die Einrichtungen, die Fahrzeuge bei Bedarf auch zum öffentlichen Verleih und zum Verleih unter eingebundenen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen und dazu die entsprechenden Rahmenbedingungen (fester Ansprechpartner, Kontakt, „Verleihkalender“ o.ä.) bei sich zu schaffen. Die (v.a. Freizeit- und Erholungs-)Mobilität von bislang diesbezüglich eingeschränkten Menschen und Personengruppen konnte so nachhaltig verbessert werden; dies optimierte die alltägliche Teilhabe dieser Zielgruppen und trug zur Steigerung der Lebensqualität bei.

Das heutige Stiftsdorf Asbeck mit seiner historischen Bausubstanz gehört mit seinem mittelalterlichen Kern zur ehemals bedeutenden Klosteranlage der münsterischen Fürstbischöfe. Der gesamte Dorfkern gehörte ehemals zu dieser Stiftsanlage. Hierzu zählen die noch heute bestehenden Gebäude: Dormitorium, zweigeschossige romanische Kreuzganggalerie, romanische Stiftskirche, Stiftsmühle, historisches Torhaus Hunnenporte, das Wohnhaus der Äbtissin, das Haus des Stiftsvogtes. Darüber hinaus sind weitere noch heute bestehende Gebäude und Wohnhäuser dem Stift zuzuordnen. Der heutige Straßenverlauf „Brückenstraße“ und „Stiftsstraße“ entspricht dem mittelalterlichen Straßenverlauf im Klosterbereich.

Besucher*innen und Gäste nehmen heute das Stiftsdorf als gemütliches Dorf mit schönem Gebäudebestand war. Ziel der Maßnahme war es aber, auch die historischen Bezüge wieder deutlich zu machen, nicht nur die Einzelgebäude wahrzunehmen, sondern den Gesamtzusammenhang der Klosteranlage wieder zu erkennen. Es sollten Antworten auf die häufigen Fragen der Besucher gegeben werden: Warum steht hier ein Torhaus solitär? Welche Bedeutung hat die Galerie?  Gab es eine Klostermauer? Wo befand sich der Klostergarten? An welcher Stelle stand das Armenhaus? Wie kamen die Bewohnerinnen auf die Empore in der Kirche?

Nach Fertigstellung des Projekts können inzwischen Besucher*innen als „Zeitreisende“ virtuell die Asbecker Klosteranlage erleben und werden hierbei in das klösterliche Leben eingebunden. Mit dem Projekt ist es möglich, die ab 1141 gegründete und über die Jahrhunderte hinaus erweiterte Anlage des Klosters Asbeck einem großen Kreis von Menschen erfahrbar zu machen. Dazu wird mittels Virtual Reality über das Aufsetzen entsprechender VR-Brillen ein Rundgang auf dem Gelände und in den Gebäuden angeboten. Dafür hat der Heimatverein Asbeck als Projektträger für das Projekt entsprechende Geräte angeschafft sowie die nötige Software inhaltlich und technisch erstellen lassen.

Für das Projekt erhielt der Heimatverein rd. 18.000 € Fördermittel von LEADER.

Das Legdener Pfarrheim – aktuell nur zu ca. 50 % ausgelastet – verfügt über eine kleine, 40 Jahre alte Kochzeile mit Bewirtungstresen. Dieser Bereich wurde durch eine moderne, robuste, Vielfalt ermöglichende Küche ersetzt. Die neue, attraktive Ausstattung und Möblierung ist Basis für den Aufbau einer engagierten, bunten Community sowie die Entwicklung eines ausgeklügelten Programms. Darin soll es regelmäßige, über den Tag und das Jahr verteilte Aktivitäten rund ums Kochen und Backen, das Erlernen zugehöriger Techniken sowie das Kennenlernen regionaler Produkte und Rezepte geben.

Das Projekt „Vesper – die Legdener Co Cooking Community“ macht es sich zur Aufgabe, Tradition und Aktualität beim Kochen und Backen miteinander zu verbinden. Für die damit zusammenhängenden Aktivitäten wird ein Programm mit vielen Einzelthemen, kontinuierlich stattfindenden Treffen sowie zu festen Anlässen ausgearbeitet. Organisiert werden sie von den bestehenden Gemeinschaften. Die im Vorfeld bereits stattgefundenen Gespräche haben zudem gezeigt, dass sich infolge des Projekts auch neue Initiativen bilden werden, deren Absicht es beispielsweise ist, Integrationsarbeit für Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund durch das gemeinsame Kochen und Backen im Pfarrheim zu leisten.

Projektträger war die örtliche Kirchengemeinde, organisiert und geplant wurde die Projektidee von zahlreichen Vereinen und Gruppen im Ort.

Im Projekt wurde in Wessum rund um das Sportgelände ein Bewegungsparcours für das Dorf erstellt: Ein Bewegungsparcours als Outdooranlage mit witterungsfesten, stabilen und sicheren Geräten zum Trainieren verschiedener körperlicher Funktionen, ähnlich den Geräten, die man sonst auf Fitnessstudios kennt. Insgesamt wurden 10 Geräte an 6 Stationen aufgebaut. Eine Beschilderung am Start/Zielpunkt sowie Anleitungsschilder an den einzelnen Geräten machen die Benutzung des Parcours für jedermann/-frau einfach und verständlich. Alle Geräte sind öffentlich zugänglich und können als Rund-Parcours (ca. 1 km Länge mit leichten Laufabschnitten) oder aber auch gezielt als Einzelstationen genutzt werden.

Dadurch entstand ein nachhaltiges, niederschwelliges Sportangebot für Jedermann, eine Vereinsmitgliedschaft ist nicht erforderlich. Der Parcours soll gerade, auch im Hinblick auf den demographischen Wandel, Ältere zu sportlicher Betätigung anregen, gerne auch zu zweit oder in Gruppen.

Der Sportverein als Projektträger übernimmt die Patenschaft für die Anlage, das heißt in Zusammenarbeit mit der Stadt Ahaus auch die Wartung und Pflege – eine Instandhaltung und Sicherung des Projektangebotes auf lange Zeit ist damit gewährleistet. Der Parcours wurde außerdem in das sportliche Angebot des Vereins eingepflegt und bekannt gemacht; durch Kennenlern-Kurse wurde die Anlage der Bevölkerung vertraut gemacht, so dass die Geräte anschließend eigenständig genützt werden konnten. Auch über die beteiligten Partner wurde das Projekt nicht nur kommuniziert, sondern auch potenziellen Nutzern nahegebracht, so dass die Investition mit Sicherheit auch lange und gerne genutzt wird.

Die Christuskirche befindet sich an zentraler Stelle in Ahaus zwischen Schloss und Kirmesplatz, das Gelände grenzt an den Platz der vielfrequentierten Stadtbücherei/des Kulturquadrats. Zwischen Kirche und dem Dorothee Sölle-Haus (Treffpunkt vom Bibelkreis bis zum Besuchsdienstkreis, Jugendtreff bis zum Seniorenkreis) befindet sich hinter einer Mauer bzw. einem Zaun gelegen der Kirchgarten, der im Rahmen des Projektes gestalterisch und funktional aufgewertet und konzeptionell für Anwohner und Gäste geöffnet wurde.

Dazu wurde die Aufenthaltsqualität durch Begegnungs- und Verweilelemente, durch eine grundlegend neu konzeptionierte Be- und Durchgrünung und neue Wegeverbindungen auf ein völlig neues Level gebracht.

Herzstück der Neuplanung war eine Freilichtbühne zentral zwischen Kirche und Gemeindehaus, die seit der Umsetzung zur Begegnung und zu Open-Air-Veranstaltungen jeder Art einlädt: Gottesdienste, Theater- und Musikaufführungen, Kleinkunst, Diskussionen, Vorträge und mehr.

Projektträger war die örtliche Christus-Kirchengemeinde, die Projektkosten lagen bei insgesamt rd. 245.000 €. Über LEADER wurden rd. 160.000 € finanziert, den Rest übernahm die Kirche.

Die DLRG-Ortsgruppe Ahaus-Alstätte e.V. führte im Rahmen des Projekts die Erneuerung und funktionale Erweiterung des bestehenden Seminarraums am Freibad-Alstätte durch. Die vorhandene Räumlichkeit war in die Jahre gekommen (Baujahr 1971) und genügte daher nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Des Weiteren gab die vorhandene Kubatur keine ausreichende Möglichkeit, entsprechende theoretische Ausbildungseinheiten und Versammlungen abzuhalten. Hierfür war der Raum schlichtweg zu klein. Durch den Abriss und Neubau konnte die zur Verfügung stehende Fläche verdoppelt werden. Da die Aufgabenbereiche der DLRG immer größer werden, war das Vorhandensein eines multifunktional nutzbaren Gemeinschaftsraumes essentiell für die ehrenamtliche Arbeit der Ortsgruppe und zur Sicherung wichtiger gesellschaftsrelevanter Leistungen.

Bei Baukosten von etwa 52.000 € konnte LEADER mit einer Fördersumme von rd. 32.000 € die Maßnahme unterstützen.

Im Bereich der Haarmühle in Ahaus-Alstätte, in direkter Grenzlage zu den Niederlanden und inmitten eines attraktiven Naturraums aus Wald, Bachläufen und Heidelandschaften entstand kürzlich auf Initiative der Bürgerwald Alstätte & Haarmühle GbR ein 1.600 m² großer Bürgerwald. In naher Zukunft soll diese Fläche ergänzt werden um weitere 10.000 m² mit mehreren Hundert Baum- und Strauchpflanzungen als Natur- und Ökofläche bzw. Klimawald.

Neben der Pflanzaktion wurde über LEADER als besonderes Verweilelement eine Laube mit einem Ufer-Steg gebaut. Der Standort liegt direkt im Blickfeld der neuen aufwendig gebauten Wanderbrücke, die über den historischen Grenzgraben der Haarmühle führt. Auch der touristisch ausgewiesene Wanderweg (ehemaliger Forstweg) führt an der Laube vorbei, und verbindet den Bürger- und den Klimawald. Dabei wurden das Fundament der Hütte und der Steg aus Bentheimer Steinblöcken gefertigt, so wie früher die Fundamente in dieser Gegend erstellt wurden; das Ständerwerk der Windschutzhütte und die Dachkonstruktion sind aus Eichenbalken (typische Bauweise vieler Jahrhunderte im Münsterland); die Dachpfannen sind aus französischen Tonschindeln (Marke: Rustique Nuage) und erinnern ein wenig an die Besatzungszeit durch Napoleon und an den Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803.

Der Ufer-Steg erhielt Bohlen und Bretter aus altem Bankossi-Holz und aus Gründen der Barrierefreiheit Rutschbremsen. Das Geländer ist aus streichbarem Holz in Blaugrün geplant, Schnitzereien wurden als Zierelemente angebracht. Auf dem Steg gibt es eine Sitzbank. Die Hütte wurde mit einer Feldahornhecke umsäumt.

Das Projekt in der Trägerschaft des Heimatvereins Alstätte kostete knappe 50.000 €, über LEADER konnten knapp 32.000 € Förderung eingebracht werden.

Die „Altentagesstätte“ am Caritas- Seniorenheim St. Friedrich ist ein Ort der Begegnung nicht nur für die Bewohner, sondern auch für viele Vereine und Gruppen aus dem Ortsteil Wessum wie auch aus den umliegenden Gemeinden – und so ein beliebter Treffpunkt und fester Bestandteil des dörflichen Lebens. Genutzt wird sie für Feste, Feiern und Vereinstreffen, aber auch für Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, Sitzungen, Tagungen und Schulungen. Hier können bis zu 100 Personen Platz finden.

Im Zuge des Projektes wurden die abgängigen alten Möbel (Tische und Stühle) ersetzt, eine Transport-Karre angeschafft sowie ein großer E-Screen, der als Fernseher, Monitor und Internetzugang dient und somit auch digitale Präsentationen, Vorführungen und die gemeinschaftliche Internetnutzung im Stile eines übergroßen Touchpads ermöglicht.

Projektträger war die Caritas, die Projektkosten von rd. 48.000 € konnten mit knapp 28.000 € aus dem LEADER-Topf unterstützt werden.

Am rückwärtig am Hauptgebäude angesiedelten Haupteingangsbereich der Landesmusikakademie NRW in Heek-Nienborg soll die Eingangs- und Vorplatzsituation optisch, gestalterisch und funktional aufgewertet werden.

Ein erster Schritt hierzu war die Umgestaltung der Haustür zu einem rollstuhlgerechten Eingang (mit automatischer Öffnung nach Klingeln bzw. Eingabe des Eingangscodes über eine entsprechende freistehende Stele). Vorher entsprach dieser rückwärtige Eingang einer schlichten Tür, die ins Hausinnere führt, die Klingel war kaum sichtbar. Rollstühle konnten diese Tür nur eingeschränkt passieren, Elektro-Rollstühle passten gar nicht hindurch.

Die weiteren Schritte der Umgestaltung der Freifläche zwischen den östlichen und westlichen Bauflügeln zu einer barrierefrei gestalteten Begegnungs- und Aufenthaltsfläche für Gäste der LMA und Besucher des Dorfes soll später mit gesondertem Antrag realisiert werden.

Antragsteller war der gemeinnützige Verein Landesmusikakademie NRW „Burg Nienborg“ in Heek/Kreis Borken e.V. Bereitgestellt werden konnten bei Gesamtkosten der Maßnahme von 45.000 € rund 30.000 € Fördermittel.

Unter diesem Projekt zusammengefasst wurden sämtliche Kosten und Leistungen für eine erfolgreiche Abwicklung der Förderperiode. Das projekt umfasste die Kosten für das Regionalmanagement während der gesamten Förderperiode sowie Sach- und Verwaltungskosten des Vereins.

Projekte aus der Förderperiode 2007-2013/15

Die Vermeidung von CO2-Produktion und die Stärkung der regenerativen Energie in der Region sind wichtige Ziele. Im Bereich der Windenergie scheinen in der Region noch Energiepotenziale vorhanden zu sein. Bei der Nutzung der Windenergie sind jedoch nicht alle Standorte geeignet. Zudem soll die Kulturlandschaft nicht negativ beeinflusst werden. Im Rahmen des LEADER-Projektes „Windpotenziale regionAHL“ sollte festgestellt werden, wo und unter welchen Bedingungen eine stärkere Nutzung von Windkraft erfolgen kann.

Zum Zeitpunkt des Projektstarts wurden in der Region insgesamt etwa 400.000 MWh/a an Strom verbraucht und 135.000 MWh/a regenerativ erzeugt. Die derzeit in der Region installierten 47 Windenergieanlagen erzeugten davon etwa 67.000 MWh/a. Das entspricht knapp 17 % des Strombedarfs (Stand zum 23.05.2012). Die Prämisse für das Projekt lautete: Wenn es zu einem weiteren Ausbau der Windkraft kommt, sollen möglichst viele Akteure aus der Region daran partizipieren, damit die Wertschöpfung in diesem Bereich in der Region verbleiben kann. Ein wichtiger Aspekt dabei war die Akzeptanzfrage, die auch mit entsprechenden Beteiligungsmodellen zusammenhängt.

Ziel des Projektes war die Entwicklung eines Prozesses, in dessen Verlauf die drei Kommunen gemeinsam feststellen, an welchen Stellen, in welchem Umfang und in welcher Form die Errichtung weiterer Windkraftanlagen in der Region sinnvoll erscheint. Den politischen Stimmungen in den drei AHL-Kommunen folgend, wurde dabei berücksichtigt, dass Windkraftanlagen möglichst nur dann an entsprechend geeigneten Standorten errichtet werden, wenn sie als Bürgerwindpark angelegt sind. Dazu enthielt das Projekt entsprechende Informations- und Partizipationsaspekte. Öffentlichkeit, Landwirtschaft und andere Akteursgruppen wurden gezielt in die Planungen einbezogen. Auch Fachakteure z.B. von der Energieagentur NRW wurden als Referenten zu Informationsveranstaltungen hinzugezogen.

Nach insgesamt fast zweieinhalb Jahren der Projekterarbeitung durch die drei Kommunen und das Büro WWK und mehr als 20.000 € Fördermitteln aus dem LEADER-Programm konnte eines umfassende Studie vorgelegt werden, die potenzielle Standortflächen für gemeinsame Windparks benennt und zu einer beeindruckenden Prognose gelangt: Satte 280 Mio. Euro beträgt demnach die Wertschöpfung in 20 Jahren in den Bürgerwindparks in AHL, wenn man von 25 Windkraftanlagen in den Parks ausgeht.

Mit dem Ende der Projektlaufzeit wurde das Vorhaben nicht ad acta gelegt, sondern läuft höchst aktiv weiter: Die drei Kommunen haben mittlerweile Ratsbeschlüsse zur Gründung einer „AHL Windparkentwicklungsgesellschaft“ gefasst, die voraussichtlich als Genossenschaft aus Grundstückseigentümern, Anwohnern, Bürgern, Kommunen und Stadtwerken an den Start gehen wird.

Mit dem Zuendegehen der Förderperiode 2007-2013 stand die LEADER-Region AHL an dem Punkt, an dem es galt, aus den Erfahrungen der letzten Jahre Bilanz zu ziehen und gleichzeitig die Weichen für die Zukunft zu stellen, um den Schwung aus der LEADER-Zeit mitzunehmen für die weitere regionale Entwicklungsarbeit. Zu diesem Zweck waren rückschauende Maßnahmen ebenso relevant wie eine zukunftsgerichtete Aufstellung. Mit dem Projekt zur Evaluierung und Verstetigung wurde diesen beiden Aspekten mit einem umfassenden Maßnahmenpaket Rechnung getragen. Dazu gehörten u.a.

  • LEADER-Infoveranstaltungen
  • Projekt-Öffentlichkeitstermine
  • Evaluierungs-Workshops
  • Arbeitskreis-Treffen
  • lokale Ideenworkshops
  • eine Regionalkonferenz und
  • die umfassende Außendarstellung durch Pressearbeit, Werbung und Give-Aways

Alle Bereiche wurden in den Jahren 2013-2015 abgedeckt. Daraus ging ein informelles Verstetigungskonzept für die Kulturlandschaft AHL hervor, das seine Fortführung in der Lokalen Entwicklungsstrategie für die Förderperiode 2014-2020 fand und somit auch über die Förderlaufzeit hinaus strahlt.

Mit dem Projekt wurde außerdem die Förderperiode 2007-2013 in der Region AHL kritisch beleuchtet und reflektiert , um so Erkenntnisse über Erfolge und mögliche Probleme im LEADER-Prozess der aktuellen Förderperiode aus ersten Hand und regionsspezifisch zu generieren. In Verbindung mit der Entwicklung eines geeigneten Verstetigungskonzeptes für die Kulturlandschaft AHL trugen diese Erkenntnisse dazu bei, dass die durch LEADER in der Region gesetzten Impulse nicht verpuffen, sondern eine nachhaltige Strategie für die künftige Entwicklung der Region erstellt werden konnte.

Mitten im Ortskern von Legden wurde seit Anfang 2014 ein bisher brachliegendes Grundstück (der ehemalige „Pastors Garten“ an der Kirche) in einen integrativen Begegnungsgarten für alle Generationen umgewandelt. Durch diese inzwischen begehbare, ca. 4.000 Quadratmeter große Fläche werden im Ortskern nicht nur neue Wegeverbindungen geschaffen, sondern es wird auch die Aufenthaltsqualität deutlich erhöht. Seit Mai 2015 ist der Dahliengarten öffentlich nutzbar, der Festakt zur offiziellen Eröffnung des Gartens findet im September statt.

Im „dAHLiengarten“ laden Picknickwiesen mit Obstbäumen, eine gepflasterte Nutzfläche, zahlreiche Dahlienbeete und barrierefreie Hochbeete sowie eine Kletterrosenpergola mit schattigen Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein. Daneben gibt es allerlei Interessantes zu entdecken – zum Beispiel über Kräuterpflanzen im Apothekergarten und natürlich über die Dahlie selber. Das aus LEADER-Mitteln geförderte Konzept umfasste die Grundstruktur des Gartens, also die Wege, die ersten Beete und Pflanzen, sieht aber gleichzeitig auch noch Grünflächen für kommende Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten vor.

Die befestigte Fläche soll künftig als Veranstaltungsfläche für Alle zur Verfügung stehen, hier können z.B. kulturelle Veranstaltungen, Bean-Bag-Turniere, Workshops oder Vereinsaktivitäten durchgeführt werden.

Mit dem Projekt „Dahliengarten“ werden Legden und die Region nachhaltig gestärkt. Der in dieser Form in der Region einmalige Begegnungs-Garten weist eine hohe Strahlkraft aus und bedient Themen, die langfristig relevant sind und eine Nutzung für einen langen Zeitraum gewährleisten. Der Nutzwert des Gartens spricht die Bevölkerung weit über die Grenzen Legdens hinaus an, der Garten kann von jedermann öffentlich genutzt werden und wird sich in der Praxis als Ausflugs- und Aktivitätsziel von Einzelpersonen wie Gruppen aus einem größeren regionalen Kontext heraus etablieren. Dazu trägt die gestalterische Komponente ebenso wie die inhaltliche bei. Außerdem wird diese großräumige Ausrichtung des Gartens durch eine entsprechende touristische Vermarktung des Gartens unterstützt.

In die Planung waren viele Legdener Vereine, Bürgerinnen und Bürger und zahlreiche Experten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen eingebunden. Verschiedene öffentliche Diskussionsforen sorgten dafür, dass Ideen und Anregungen von Anwohnern und Bürgern in die Planungen einfließen konnten und der „dAHLiengarten“ damit tatsächlich ein Garten von Allen für Alle werden konnte. Für die Pflege des Dahliengartens ist und bleibt die Gemeinde Legden verantwortlich. Ein neuer Förderverein für das Kulturgut Dahlie wird – in enger Vernetzung mit bestehenden Vereinen und der Gemeinde – den Dahliengarten beleben und pflegen.

Sie gärtnern gerne?
Sie möchten sich gern einbringen, aber nur so viel, wie gerade möglich?
Sie haben zwar keinen grünen Daumen, möchten aber trotzdem einen Beitrag leisten?

Helfen Sie mit – egal ob mit Zeit oder Geld, viel oder wenig, regelmäßig oder einmalig. Wir freuen uns, wenn wir Sie auf unsere Sponsorentafel im Dahliengarten aufnehmen oder als neues Mitglied im Förderverein begrüßen dürfen. Für weitere Informationen sprechen Sie mit Frau Angelika Hoffmann, Telefon 02566 4242 !

Die Internetseite wird dabei kontinuierlich weiterentwickelt und den veränderten Nutzeransprüchen angepasst. So gibt es mittlerweile Twitter auf der Startseite und einen „Internen Bereich“, in dem z.B. vereinsinterne Angelegenheiten platziert werden können. Auch der AHL-Newsletter läuft über diue Bedienfläche der Homepage.

Im Projektrahmen wurde ebenfalls das bestehende Regionslogo professionell überarbeitet und mit dem Claim „Wir sind regionAHL!“ versehen. Auf Basis dieser Überarbeitung wurden daraufhin diverse Printprodukte gestaltet, so u.a. auch der Briefkopf der LAG. Zahlreiche Werbematerialien ziert das Logo mittlerweile auch – bei Veranstaltungen in der Region und darüber hinaus sind diese Artikel ein echter Hingucker und gern genommenes Mitbringsel.

Die Nachhaltigkeit des Projektes zeigt die Markenbildung, die dadurch erreicht werden konnte. Die meisten Menschen in der Region kennen mittlerweile den Claim und das Logo – damit kommt LEADER auch tatsächlich an in der Region. In der neuen Förderperiode 2014-2020 soll daher die bewährte „corporate identity“ weiter fortgeführt und ausgebaut werden, u.a. auch mit gezielter Werbung und Vermarktung des LEADER-Gedankens.

Mit einer Reihe von in 2013-2015 jährlich durchgeführten Workshops und anschließenden Konzerten unter Betreuung durch professionelle Musiker und Dozenten erhielten junge und junggeblieben Talente in der LEADER-Region und deren Umgebung die Chance, mit Profis gemeinsam an Wochenenden zu lernen und ein Konzertprogramm zusammenzustellen. Dabei wurden in jedem Jahr unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden: In 2013 stimmten Trompeter unter dem Motto „The Trumpet Shall Sound“ in die Vorweihnachtszeit ein, 2014 fanden Jazzmusiker aus allen Bereichen zusammen („Big Band an historischen Orten“) und in 2015 ging es um die Förderung der Popularmusik und die Schulung des Zusammenspiels unter dem Motto „Playin‘ In A Band“. Der Aufbau in allen Jahren war identisch: Ein Wochenendworkshop unter professioneller Anleitung mit mehreren öffentlichen Auftritten an unterschiedlichen Orten in der gesamten LEADER-Region.

Mit der Projektumsetzung wurde in 2013 begonnen; der erste Baustein, der Trompeten-Workshop, fand statt vom 22.-24. November 2013 in der Musikschule Ahaus und der Landesmusikakademie Heek-Nienborg. Vier Trompeter des WDR-Sinfonieorchesters Köln und ein renommierter Konzertorganist gestalteten dabei einen dreitägigen Workshop für talentierte Trompeter aus der Region und führten drei Konzerte als Quintett bzw. mit den Teilnehmern des Workshops gemeinsam auf. Konzertorte waren danach Ahaus, Heek und Legden. Der Baustein „Big Bands an historischen Orten“ fand vom 19.-21. September 2014 in der Musikschule Ahaus (Workshop) und an der Marienkirche Ahaus bzw. der Haarmühle in Alstätte (Konzerte) statt. Hier kamen Profimusiker und Bandleader der renommierten WDR Big Band zum Zuge und bescherten den Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern unvergessliche Erfahrungen. Der dritte Baustein „Playin in a band“ bildete im Frühjahr 2015 den krönenden Abschluss der Reihe, bei dem die bekannte Band Luxuslärm als Coaches die Kinder- und Jugendbands aus der Region betreuten und mit einem großen Konzert für Furore sorgten. Insgesamt wurden hier drei Nachwuchsbands gegründet, die allesamt weiter aktiv sind und u.a. auch im Rahmen des AHL-Frühlings-Grillfestes Ende Mai im Hohen Haus in Nienborg auftraten.

Zu den durch das Projekt generierten Erfolgen gehören eine stark erhöhte Außenwahrnehmung von LEADER als auch der musikalischen Bildung in der Region und über die Regionsgrenzen hinaus, ein starkes öffentliches Interesse, die direkte und aktive Einbindung von jungen Menschen, eine Bereicherung des kulturellen Lebens in AHL sowie die Bildung eines musikkulturellen Renommees. Das Projekt gehört zu den beliebtesten LEADER-Projekten in der Öffentlichkeit.

Demographischer Wandel, Strukturwandel und andere Tendenzen der (ländlichen) Entwicklung sind nicht nur abstrakte Begriffe – in ihrer Flächenwirkung werden sie für Jedermann ganz direkt greifbar. Vor allem kleinere Kommunen und solche im ländlichen Raum sind immer stärker von derlei Auswirkungen betroffen:In den Ortskernen mehren sich die Leerstände, in den Außenbereichen laufen Neubaugebiete nicht mehr voll, ganze Orte „bluten aus“ und verlieren nicht nur Bevölkerung, sondern auch Infrastruktur.

Die drei Kommunen Ahaus, Heek und Legden machten es sich deshalb im Rahmen des Förderprogramms LEADER in der Förderperiode 2007-2013 zur gemeinsamen Aufgabe, ein interkommunales Flächenmanagement zu entwickeln, indem es vorrangig um die Vermeidung weiterer Inanspruchnahme von Freiflächen in der Region geht. Um ökologisch und ökonomisch wertvolle Flächen im Außenbereich zu schonen, sollte die Innentwicklung gestärkt werden. Zudem sollte das Aufkommen weiterer Leerstände und Brachen durch eine Reaktivierung von Flächenpotenzialen vermieden werden, um den ortsbildprägenden Charakter sowie die innerörtlichen Versorgungsstrukturen zu erhalten und zu sichern. Hierbei sollte es auch darum gehen, Wege aufzuzeigen, um bereits vorhandene Leerstände und Brachen einer (Neu-)Nutzung zuführen zu können.

Da dies für alle drei Kommunen Neuland bedeutete, wurden über LEADER fachleute mit ins Boot geholt: Das Büro Post+Welters untersuchte zunächst die Region auf Potenziale und Möglichkeiten, die Innenentwicklung zu stärken und bestehende Flächen zu reaktivieren. In dem umfangreichen Gutachten, das Mitte 2014 vorgelegt werden konnte, wurden Innenentwicklungspotenziale und Möglichkeiten zur Potenzialhebung aufgeführt. Parallel dazu wurde eine Personalstelle geschaffen, um die Potenziale auch praktisch anzugehen: Daniel Czybulka war von Juni 2014 an für ein Jahr Projektkoordinator und suchte den Kontakt zu Menschen und Akteuren, die von diesem Thema betroffen sind. In dieser zeit standen zahlreiche Gespräche mit Grundstückseigentümern in den Ortsteilen auf dem Programm, um Bewusstsein für die Thematik zu schaffen und in Einzelfällen auch direkte Lösungswege zu entwickeln. Eine umfassende Eigentümerbefragung zu Innenentwicklungspotenzialflächen fand für jede einzelne Ortslage in der Region statt, die Ergebnisse wurden kartographisch aufbereitet.

Mit dem Projekt wurde ein innovatives, selbstgesteuertes regionales System zur Qualitätssicherung und vor allem zum Qualitätsausbau und damit zur Steigerung der Attraktivität der Kulturlandschaft mit modernen Methoden und zur Erschließung der LEADER-Region für eine breite Zielgruppe geschaffen. Dazu wurde die Open Source Technik OpenStreetMap verwendet und projektbezogen spezifiziert.

Und das ist die Kernidee des Projektes: Mithilfe von GPS-Geräten entdecken Bürger und Touristen die Region. Sie dokumentieren selbstständig Rad- und Wanderwege und laden verschiedene Attribute (Wegebeschaffenheit, Serviceangebote, Points of Interest etc.) ins Internet. So tragen sie zu einer hochaktuellen, von jedermann in GPS-Geräten und Smartphones nutzbare digitale Karte der LEADER-Region bei, die man sonst für unsere Region nicht bekommen könnte. Gleichzeitig werden Radrouten und Infrastruktur aktuell überprüft oder neue Möglichkeiten entdeckt. Dadurch können verschiedene Routen und ihre Qualitätendifferenziert dargestellt werden (Rennrad, Inliner, Familientour, Themenroute etc.). Die Ergebnisse können von Touristikern in der Beratung von Gästen oder aber direkt von Interessierten aus der Region genutzt werden.

Mit Zustellung des Zuwendungsbescheides im April 2012 wurde die Projektumsetzung auf den Weg gebracht. Zu den Projektbestandteilen gehörten neben einer Personalstelle auch Schulungen, Öffentlichkeitsarbeit, Medienarbeit und die technische Projekt-Bearbeitung. Der Durchführungszeitraum betrug insgesamt rund 20 Monate.

Durch regelmäßige Schulungen ist dies ein dauerhaftes Projekt, das mit seiner fortlaufenden Entwicklung immer breiter aufgestellt sein wird. Die Fortführung wird unter anderem über die Ahaus Marketing & Tourismus gesichert. Denn auch wenn das LEADER-Projekt zum 31.12.2013 offiziell beendet wurde, so soll der Kerngedanke des Projektes weiter fortgeführt werden. Die Ahaus Marketing & Touristik ist weiterhin darum bemüht, das Projekt auch nach der offiziellen Förderperiode hinaus fort zu führen. Sie bleibt Anlaufstelle für Fragen jeglicher Art zum Thema OpenStreetMap und GPS. Das „Mappen“ auf OSM kann und soll auch über die Förderperiode hinaus von jedem Einzelnen, der Interesse dafür hat, weiter betrieben werden. Da es sich bei OpenStreetMap um ein sogenanntes OpenSourceProjekt handelt, kann sich jedermann dort kostenlos und völlig unverfänglich registrieren und mitarbeiten.

Zu den durch das Projekt generierten Erfolgen gehören: Die Stärkung des Verantwortungsgefühls eines jeden Einzelnen für die Region, die Fokussierung auf den Gedanken der Gemeinschaft, die Erstellung einer hochwertigen, aktuellen digitalen Karte der Region, die Erfüllung der stetig ansteigenden Ansprüche einer Tourismusregion im Rad- und Wandertourismus.

Als Projektziel konnte in der Region ein innovatives, selbstgesteuertes regionales System zur Qualitätssicherung und der Qualitätsausbau zur Steigerung der Attraktivität der Kulturlandschaft mit modernen Methoden und zur Erschließung der LEADER-Region für eine breite Zielgruppe erreicht werden. Zahlreiche „Mapper“ aus der Region bereichern das Projekt seitdem Tag für Tag.

Ansprechpartner für dieses Projekt:
Ahaus Marketing & Touristik GmbH
Stefanie Terbeck
Oldenkottplatz 2
48683 Ahaus
Tel: 02561 – 44 44 46
Fax: 02561 – 44 44 45
Mail: marketing(at)ahaus.de

Das Projekt im Internet: http://www.ahaus.de/track-and-bike.0.html

Zur Förderung der Musik in der Region und zur Stärkung der regionalen Identität wurde im April 2012 ein Big Band-Workshop mit begabten jungen Musikern aus der Region durchgeführt. Dazu fand zunächst ein regionales Casting statt, bei dem aufgrund der hohen Qualität der Teilnehmer sogar zwei Big Bands zusammengestellt wurden. Ein paar Wochen später trafen sich die Bands zum Intensiv-Wochenende, an dem den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerade mal 48 Stunden blieben, um ihr Programm einzustudieren. Da diesohne Anleitung kaum machbar ist, wurde prominente Unterstützung ins Bott geholt: Als Dozenten und Bandbetreuer konnten drei Profis der renommierten WDR Big Band gewonnen werden, die das Wochenende mit den Workshop-Teilnehmern in Ahaus und Heek verbrachten.

Am Sonntagmittag des Intensivwochenendes gab es eine öffentliche Generalprobe in der Landesmusikakademie Heek, bevor am Abend dann das große kostenlose Konzert gegeben wurde. Unter großem Applaus des ausverkauften Saals zeigten beide Bands, was sie in der kurzen Zeit gelernt hatten. Von dem Konzert wurde ein DVD-Mitschnitt erstellt und anschließend kostenlos zur Verfügung gestellt.

Musikförderung und Stärkung der regionalen Identität standen bei diesem Projekt im Vordergrund. Darüber hinaus machte das Projekt Werbung für die Region und vernetzte die in der Region bestehendenden vielfältigen musikalischen Aktivitäten.

Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer war dieser Workshop ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis. Und nicht wenige der Mitmacher sind der Musik bis heute treu geblieben, spielen in neuen Jazz- und Funkbands oder studieren z.T. auch Musik an einer Hochschule. Zwei der Teilnehmer traten außerdem auch bei der LEADER-Vorstellung des Landes NRW im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin 2014 auf. All das beweist: In AHL steckt Musik!

Die Zielgruppe der Touristen, die mit dem Wohnmobil ihren Urlaub bestreiten, wird zunehmends relevanter in der Planung der touristischen Ausrichtung von Kommunen und vor allem Regionen. Die in der Region vereinzelt vorhandenen Stellplätze für die großen Fahrzeuge sind fast immer voll ausgelastet.

In der LEADER-Region wurde daher das weitere Potenzial erhoben und mögliche Stellplätze identifiziert. Für die kommenden Jahre sollen diese Standorte nach und nach realisiert werden. In der Förderperiode 2007-2013 entstanden durch LEADER neue Stellplätze in Ahaus-Wüllen: Unmittelbar am Schwimmbad AquAHAUS entstanden sieben Plätze, deren Nutzung kostenlos ist und maximal 3 Nächte beträgt. Die Nutzung ist ganzjährig möglich. Eine Versorgung mit Frischwasser und Strom ist gegen Gebühr möglich, die Entsorgung von Schmutzwasser erfolgt gratis. Die Kombination der Plätze mit dem Standort Schwimmbad erweist sich dabei als von der Zielgruppe höchst wünschenswerter Standortfaktor: Die dortigen Sanitäreinrichtungen werden von Wohnmobilisten gerne genutzt. Noch ist es zu früh, konkrete Zahlen zur Verbesserung der touristischen Wertschöpfung zu erheben, die Stadt Ahaus gibt aber bereits jetzt, wenige Monate nach Fertigstellung der Stellplätze, positives Feedback und berichtet von einer hohen Inanspruchnahme des neuen Angebotes durch Vertreter der Zielgruppe.

Das Projekt trägt damit unmittelbar zur Erhöhung der touristischen Wertschöpfung in der Region bei und hält der touristischen Zielgruppe ein abgestimmtes und attraktives Angebot bereit, das durch künftige Maßnahmen ähnlicher Art an anderen Standorten einen flächendeckenden Ansatz verfolgt.

Das neu geschaffene Angebot wird durch Marketingmaßnahmen begleitet, die in Abstimmung mit den jüngst in anderen LEADER-Regionen im Münsterland (Bocholter Aa, Baumberge) entstandenen Plätzen erfolgt. Die Pflege und Unterhaltung der Stellplätze wird durch die Stadt Ahaus bzw. das AquAHAUS sichergestellt.

Unsere Region ist nicht nur durch ihre Kulturlandschaft geprägt, sondern auch durch viele Unternehmen, die in einem modernen, technisch innovativen Bereich tätig sind. Um dieses technische und innovative Profil der Region mit LEADER zu stützen und weiter auszubauen sowie die jüngere Zielgruppe besser zu erschließen, ist ein weiteres Projekt entwickelt worden. Dabei wurden technisch innovative Methoden mit dem Erlebnis der Kulturlandschaft kombiniert. Die Nutzer werden so nicht nur im Umgang mit moderner Technik geschult, sondern sie werden aktiviert, gehen oder fahren in ihrer Region umher und lernen ihre Region spielerisch besser kennen.

Exkurs: Mobile Spiele

Mobile Spiele basieren auf räumlicher Bewegung von Teilnehmern in einer gemischten Spielwelt, in der die reale Welt mit virtuellen Dimensionen verknüpft ist. Sie nutzen die geografische Position und die physische Bewegung der Teilnehmer und erweitern die reale Welt durch virtuelle Ansatzpunkte. Mobile Spiele sind keine Computerspiele. Im Unterschied zu Computerspielen erfolgen sie in Bewegung und können auf unterschiedliche Themen konfiguriert werden. Im Vergleich zu Outdoor-, Sport- und Brettspielen sind mobile Spiele flexibler, moderner, darstellungskräftiger und sorgen daher für ein größeres Interesse.

Die im Projektvorhaben geplanten Mobilen Spiele verfolgen in erster Linie das Ziel der Informationsvermittlung und Informationserkundung innerhalb der Kulturlandschaft Ahaus, Heek und Legden. Sie werden auf unterschiedlichsten Themenfeldern basieren und auf eine breite Zielgruppe zugeschnitten werden.

Im Rahmen des LEADER-Projektes soll dazu in Partnerschaft mit dem Bremer „Mobile Game Lab“ ein eigenes „Mobile Game Lab – Ahaus-Heek-Legden“ (Mobile Game Lab – AHL) entstehen. Wir möchten eine Spielergemeinschaft entstehen lassen, deren Mitglieder sich mittels eigener Smartphones innerhalb der Kulturregion bewegen. So wird sich die bisherige OpenStreetMap-Community um neue Mitglieder erweitern. Im Zuge dessen wird die Nachhaltigkeit des GPS-Projektes „track and bike“ weiter erhöht.

Die Mitglieder des Mobile Game Labs – AHL entwickeln die Themen. Mitglieder sind die Partner des Projektes, interessierte Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Institutionen. Die Technologie, der Support und die technische Projektbegleitung wird durch die Bremer Partner bereit- und sichergestellt. Die Erfahrungen seitens des deutschlandweit einzigartigen Mobile Game Labs und deren Partnern im Bereich der Mobilen Spiele stellen hierbei die solide und notwendige Grundlage für eine positive Umsetzung des Vorhabens in unserer Region dar.

Unterstützt durch die Hochschule Bremen hat der Projektträger Ahaus Marketing & Touristik GmbH gemeinsam mit Projektinteressierten virtuelle Stadtführungen, Bildungstouren oder Naturrouten entwickelt, die das nordwestliche Münsterland zu einem großen Spielfeld machen. Mitspieler erhalten dabei über ihr Smartphone Informationen, Aufgaben und Rätsel, die sie von Station zu Station führen. Der Standort der Spieler wird durch die GPS-Lokalisierung des Handys ermittelt. Genutzt wird dazu ein Spieleditor, mit dem sich Texte, Bilder, Quizfragen oder Audio- und Videodaten einbinden lassen.

Im Projekt wurden verschiedene Möglichkeiten genutzt, ein innovatives Medium zur Auseinandersetzung mit der hiesigen Kulturlandschaft und Geschichte einzusetzen und publik zu machen. Dabei konnten wichtige Erfahrungen gesammelt werden zu den Einsatzmöglichkeiten dieser Technik und zu den Nutzungsgewohnheiten der Menschen (a) in Bezug auf neue Medien und (b) auf ihre Nutzung des Raumes. Im Zuge dieser Auseinandersetzung sind viele Ideen und Geschichten zusammengetragen worden, die teilweise in konkrete Spiele oder Events umgesetzt werden konnten und teilweise für nachfolgende Aktionen gesichert sind.

Ein Fazit des Projekts, das im Februar 2014 startete, lautet, dass mit Mobilen Spielen besonders die medienaffine jüngere Generation angesprochen und zur eher unüblichen Auseinandersetzung mit der eigenen Kulturlandschaft angeregt werden kann.

Folgende konkrete Aktionen wurden im Projektzeitraum umgesetzt:

  • Durchführung von Workshops für Multiplikatoren
  • Individuelle Beratung zur Spielentwicklung und –umsetzung
  • Durchführung eines großen Weihnachtsevents in der Ahauser Innenstadt
  • Durchführung einer freiwilligen Arbeitsgruppe an der Gesamtschule Ahaus im Schuljahr 2014/2015
  • Durchführung einer freiwilligen Arbeitsgruppe an der Realschule im Vestert im Schuljahr 2014/2015
  • Projektpräsentation und Spielevent auf den Ahauser Industrietagen
  • Projektpräsentation und laufende Begleitung über Facebook
  • Entwicklung von Spielen in den Bereichen Natur, Kultur, Bildung, Tourismus
  • Projektpräsentation und Veröffentlichung (Übersicht, Verfügbarkeit) der Spiele auf der Internetseite ahaus.de über den Projektzeitraum hinaus.
  • Interner Workshop für die Mitarbeiter der Ahaus Marketing & Touristik GmbH zur Sicherstellung Technik- & Wissenstransfers über den Projektzeitraum hinaus.

Das Projekt hat sehr erfolgreich das Potential der Mobilen Spiele aufgezeigt und verschiedenste Multiplikatorengruppen erreicht. Die Zielsetzung, über ortsbasierte digitale Spielanwendungen, dazu anzuregen, sich mit der eigenen Kulturlandschaft auseinanderzusetzen, konnte erreicht werden. Sowohl in den Bereichen Tourismus und Wirtschaft, als auch in Bildung und Freizeit ist die Weiterarbeit mit den Projektinhalten geplant.

Auch künftig werden aktive Mitmacher gesucht: Die Ahaus Marketing und Touristik GmbH sucht Interessierte, die beim Projekt „Mobile Games“ nicht nur mitspielen, sondern auch eigene Spiele entwickeln wollen. „Wir nutzen dazu einen Spieleditor mit dem sich Texte, Bilder, Quizfragen oder Audio- und Videodaten einbinden lassen. So kann der Spieldesigner auf der virtuellen Karte Stationen entwerfen und seiner Fantasie freien Lauf lassen“, so Projektleiter Jens Lammering.

Der demographische Wandel stellt die Kommunen und die Bürgergesellschaft im Sozial-, Kultur- und Gesundheitswesen vor viele Herausforderungen, die koordiniert werden müssen. Wie umfangreich dieses Aufgabenprotfolio sein kann, zeigen seit einigen Jahren die imposanten Anstrengungen der Gemeinde Legden, die als „ZukunftsDORF“ mittlerweile als Modellkommune für viele andere gilt.

Im Rahmen von LEADER konnte im Oktober 2013 eine Koordinatorin eingesetzt werden, die die vielfältigen Aufgaben eines demographischen Zukunftsdorfes vereint, abstimmt und kommuniziert. Annika Lacour hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Chancen, Ressourcen und Potenziale zu entdecken, die in den oben genannten Fragestellungen liegen. Ihre Hauptaufgabe war es, das Projekt „Zukunftsdorf“ in seiner Bedeutung für die Region weiter voranzutreiben. Sie nutzte und vernetzte vorhandene Ansätze und Akteure und entwickelte diese weiter mit dem Ziel, die Region erfolgreich für den sozialen Wandel zu festigen und aufzustellen. Dabei wurden folgende Schwerpunkte bearbeitet: Die Auswertung demographierelevanter Daten, die Erfassung und Ansprache der relevanten Einrichtungen, Unternehmen und Bevölkerungsgruppen, die Motivation der Bevölkerung zur aktiven Mitgestaltung im Sinne des bürgerschaftlichen Engagements, die Initiierung von weiteren Projekten, die Unterstützung der Netzwerkentwicklung auf den Gebieten Bildung, Kultur und Soziales sowie die Beförderung der Ansiedlung und Schaffung des Ausgleichs zwischen den Generationen.

Die vorhandenen Ansätze und Akteure im Kontext des ZukunftsDORFes wurden erfolgreich genutzt und venetzt, so dass viele Ideen im Rahmen des Projektes in die Umsetzung gehen konnten. Viele wichtige Meilensteine, wie zum Beispiel der „A-Stempel“ der Regionale 2016, wurden erreicht. Die Projektkoordinatorin hat sich als neutraler Ansprechpartner vor Ort etabliert und leistete einen großen Beitrag im Bereich der Information und der Kommunikation – mit den Beteiligten des Projektes, den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde und weiteren Partnern. Durch den Aufbau einer transparenten Kommunikation der Inhalte des Projektes und verstärkter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit entwickelte sich eine positive Wahrnehmung des Projektes durch die Bürgerinnen und Bürger. Die ersten wichtigen Schritte in Richtung einer Bürgerbewegung wurden so iniitiert.

Der alte Spieker im Zentrum von Legden, direkt neben dem stark frequentierten Haus Weßling, wurde mit diesem aus LEADER-Mitteln geförderten Projekt umgebaut zu einem Heimatmuseum und -archiv, von dem die gesamte Region AHL profitiert.

Nach Übergabe des Spiekers durch die Gemeinde Legden (vorheriger Nutzer war die Ortsgruppe des DRK in Legden) wurde seitens des Vorstandes des Heimatvereins Legden geplant und entschieden. Im Erdgeschoß sollte ein Archivraum für den Heimatverein und der andere Raum für den Verein Blumenkorso zur Verfügung gestellt werden. Im Obergeschoss sollte ein Arbeitsraum und ein Archivraum geschaffen werden.

Folgende Maßnahmen wurden im Einzelnen durchgeführt:

  • Einholung von Angeboten bei div. Firmen (ab 500 € Auftragsvolumen 3 Angebote) für die durchzuführenden Maßnahmen.
  • Entfernung von RIGIPS-Wänden und Entsorgung des Materials. Einbau einer Stütze und eines Trägers zur Erhöhung der Tragkraft der Decke. Installation der Elektroleitungen in allen Räumen. Zusätzlich wurden am Spieker und im Innenhof Leitungen verlegt und die entsprechenden Beleuchtungskörper angebracht. Für die Archivräume wurden Vitrinen ausgesucht und nach Lieferung aufgestellt.
  • Im Arbeitsraum wurden ein PC-Arbeitsplatz, ein Besprechungstisch nebst Stühlen und eine kl. Küchenzeile eingebaut bzw. geliefert.
  • Dazu erfolgte die Lieferung von PC, Laptop und Drucker und für die Museumsräume 2 Bildschirme zur Vorführung von Bildern und Videoaufnahmen. Auch der Anstrich der Tür und der Innenräume wurde geplant und der Auftrag vergeben.

Bei der Planung wurde ein barrierefreier Zugang ins Gebäude nicht berücksichtigt. Nach Rücksprache mit der Bezirksregierung durften die Wege im Außenbereich geändert werden. Diese Änderung konnte im Rahmen von Einsparungen an anderer Stelle finanziert werden (keine Erhöhung der Maßnahme).

Aus dem umfangreichen Fundus des Heimatvereins konnten die Vitrinen mit entsprechenden Exponaten gefüllt werden. Aber auch Sachen, die Legdener Bürgerinnen/Bürger dem Heimatverein zur Verfügung gestellt haben, konnten hier eingebracht werden: Hier handelt es sich um Gebrauchsgegenstände aus dem Haushalt, Lesebücher aus der Volksschulzeit, Zeichen der Volksfrömmigkeit, Werbeplakate von 1927 bis heute, Bilder des Dahlien-Kinder-Blumen-Korsos etc. Bei der Eröffnung wurden die Maßnahmen zur Schaffung eines Archives und der Museumsräume sehr positiv bewertet. Auch am Tag der offenen Tür kamen viele Interessierte und äußerten sich ebenfalls sehr positiv zu dem gelungenen Umbau.

Die einzelnen Vitrinen sollen in gewissen Zeitabständen mit anderen Exponaten bestückt werden. Damit ist auch dauerhaft ein Besuch von Heimatfreunden und Gästen in diesem Gebäude gesichert. Bei den Ortsführungen, die der Heimatverein in Verbindung mit dem Verkehrsverein anbietet, ist der Dahliendorf-Spieker immer ein Ziel.

Die Erstellung des Heimatmuseums und des Heimatarchives wurde im Zeitraum 30.05.2014 bis Jahresende 2014 durchgeführt. Die feierliche Eröffnung wurde am 30.01.2015 vorgenommen und am 01.02.2015 war Tag der offenen Tür mit zahlreichen Besuchern.

Da Haus Weßling und Spieker nicht sehr weit vom ebenfalls über LEADER geförderten Dahliengarten entfernt liegen, sollen alle drei in Kürze durch einen geführten Ortsrundgang ver- und eingebunden werden. Damit trägt das Museum/Archiv auch nachhaltig und sinnvoll zu einer Ergänzung des Regionale 2016-Themas „Älter werden im Zukunfsdorf“ für Legden bei und bereichert dieses. Durch die räumliche Nähe zu den anderen Einrichtungen und Maßnahmen, die im Regionale-Kontext entstanden sind und noch entstehen, sowie auch im Zusammenhang mit dem geplanten benachbarten Dahliengarten entsteht somit ein einzigartiges Cluster im Legdener Ortskern.

Für den Dorfpark in Ahaus-Ottenstein wurde seit Anfang 2014 ein nachhaltiges Nutzungskonzept realisiert, das sowohl die Belange aller Bewohner der Ortslage einbezieht, als auch gezielt den bislang meist ungenutzten Park als neuen Dorfmittelpunkt und Begegnungsraum etabliert.

An der zentralen Stelle im Ortskern ist eine aufgewertete Parkfläche durch die Neuanlage von Wegen, die Anlage von Bepflanzungen, die Installation einer Jugendhütte und den Bau einer überdachten Veranstaltungsfläche mit Sonnensegel entstanden. Der Bau eines Mehrgenerationenfeldes und die Aufstellung von modernen Spielgeräten komplettieren das Vorhaben.

Mit dem Projekt wird das Ortsbild aufgewertet, eine Belebung des Dorfparks sowie eine Erhöhung der Lebens- und Aufenthaltsqualität erreicht. Zudem konnten durch den Bau einer Veranstaltungsfläche feste Ankerpunkte für Aktivitäten des Dorflebens geschaffen werden. Außerdem wird der Park wieder zur Begegnungsfläche für Jung und Alt. Durch die Pflanzung von Heckenstrukturen u. ä. entstehen zudem wertvolle ökologische Lebensräume für Pflanzen und Tiere.

Im Mai 2015 konnte der Park dann eingeweiht werden: Mehr als eintausend Besucher waren dabei, als Bürgermeister Felix Büter den neuen Begegnungspark Ottenstein für eröffnet erklärte. Das Einweihungsfest war aber nur der Anfang. „Das Projekt Dorfpark ist so angelegt, dass es nie fertig wird“, so Thomas Lefering vom Verein zur Förderung der Dorfgemeinschaft.
Felix Büter fand lobende Worte für das Projekt, zu dem bereits 2009 im Rahmen des Dorferneuerungskonzepts der erste Anstoß gegeben wurde: „Was hier auf die Beine gestellt wurde, kann sich wahrlich sehen lassen. Ein prachtvoller Anblick, aber fertig ist er noch nicht.“

Landschaftsarchitekt Georg Ubbenhorst, das Ingenieurbüro Terweh und Planinvent waren genauso an den Vorbereitungen zur Umgestaltung beteiligt wie die Stadt Ahaus. Den Unterschied aber machten die Ottensteiner Bürger selbst. Viele freiwillige Helfer haben das Projekt getragen und sich für das grüne Herz ihres Heimatortes ins Zeug gelegt, wie Thomas Lefering betonte. Ihnen dankte Lefering ganz besonders für ihr großes Engagement. „Der Schlusspunkt ist noch nicht gesetzt, aber wir haben schon ein gutes Stück der Wegstrecke hinter uns gebracht“, fügte Ortsvorsteher Karl-Heinz Terbrack hinzu. Spielgeräte, ein Unterstand am Pfarrheim und Bänke sollen in naher Zukunft dem Park ein weiteres Stück neue Lebensqualität verleihen.Das aus LEADER-Mitteln geförderte Vorhaben traf aber schon jetzt auf begeisterte Befürworter. „Der Park ist richtig schön geworden“, urteilte eine Festbesucherin über das neu gestaltete Areal. Als Symbol für eine blühende Zukunft wachsen ab jetzt zwei magentafarbene Dahlien mit dem Namen „Zukunftsland“ im Hochbeet im hinteren Teil des Dorfparks.Für ein würdiges, musikalisches Rahmenprogramm sorgte der Feuerwehrmusikzug Ottenstein unter Leitung von Hans Schippers. Auch die Kinder der an den Park angrenzenden Burgschule hatten sich zur Feier des Tages einiges einfallen lassen. Die Schüler brachten die Agnes-Sage auf die Bühne. Zusammen mit Albert Goeken, der Lieder und Texte beigesteuert hatte, erzählten die Jungen und Mädchen die Legende der klugen Ottensteiner Heldin. Einen Hauch irisches Flair brachten die Castle-Step-Kids, die Tanz-AG der Burgschule, unter Leitung von Sandra Gosling in den Park. Sie begeisterten mit ihrem Irish Dance das Publikum. Für die jüngsten Gäste bot das Jugendwerk Spiel und Spaß.

Seit Jahren besteht bei der Landesmusikakademie eine höhere Nachfrage als Räumlichkeiten für Proben und Ausbildung angeboten werden können. Deshalb ist es für die Akademie und damit auch für Region und Land wichtig, das Raumangebot zu erweitern. Im Herbst 2012 konnte hierfür auf der Burg in Heek-Nienborg ein geeignetes Gebäude für eine Umnutzung ins Auge gefasst werden: Die „Burg 23“, heute weitgehend ungenutzt, bietet optimale Voraussetzungen für eine Nutzung durch die Akademie.

Das rund 100 Jahre alte Gebäude wird vor allem für die Seminarnutzung umgestaltet. Dazu gehörten Rohbauarbeiten wie der Einzug einer neuen Decke zwischen Erdgeschoss und erstem Stock ebenso wie der Innenausbau. Vorher wurde das Haus durch Injektionen in den Untergrund statisch gesichert. Die Arbeiten liegen vollständig im Zeit- und Finanzplan, berichtet Bauamtsleiter Herbert Gausling.
Neben der öffentlichen Förderung durch das LEADER-Programm, den Kreis Borken und die Gemeinde Heek ermöglichen die Sparkassenstiftung des Kreises Borken, die RWE, die Fördergesellschaft der Landesmusikakademie NRW und ein örtlicher Unternehmer das Vorhaben.

Abgeschlossen wurde die erste Ausbaustufe im Sommer 2015. Sie umfasst einen 140 Quadratmeter großen Saal im Erdgeschoss, das Treppenhaus und die über das Haus verteilte Toilettenanlage. Antje Valentin, Direktorin der Landesmusikakademie NRW, freut sich schon sehr auf die zusätzlichen Kapazitäten. „Die Nachfrage nach Belegungsmöglichkeiten unserer speziell für die musikalische Nutzung ausgerichteten Räume ist enorm, wir können den neuen Saal bestens gebrauchen und hoffen, dass der Ausbau der weiteren Geschosse auch bald folgt.“

Mit der Umnutzung des Burggebäudes wird nicht nur dem Erweiterungsbedarf der Akademie Rechnung getragen, sondern auch der Pflege des Ortsbildes und der historisch überlieferten und ortsbildgrägenden Bausubstanz. Langfristig lassen sich schließlich nur Gebäude erhalten, die genutzt werden. Besonderes Augenmerk muss dabei auf Gebäuden liegen, die zum inneren Siedlungsbereich bzw. sogar zum historischen Kernbereich der jeweiligen Siedlung gehören. Und: Mit der Burg verfügt Heek über einen Gebäudekomplex, der (über-)regionale Strahlkraft hat. Diese gilt es mit dem Um- und Ausbau der Burg 23 zu erhalten und zu stärken.

Die Landesmusikakademie Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Nienborg ist die landeszentrale Einrichtung für musikalische Aus-, Fort- und Weiterbildung. Sie ist landesweiter und insbesondere auch regionaler Partner für den gesamten Bereich der musikalischen Bildung. Sie wendet sich mit Konzerten, Projekten, Kursen und Lehrgängen an Laienmusiker, Musikpädagogen und Nachwuchsmusiker aus allen Bereichen. Regelmäßig finden Bildungsmaßnahmen für Chöre, Orchester, Vereine, Gruppen und Institutionen statt. Jährlich verzeichnet die LMA bis zu 20.000 Teilnehmertage.