In ihrer 60. Vorstandssitzung hat die LAG neben 22 Kleinprojekten auch 3 neue LEADER-Projekte beschlossen. Damit ist die Mittelbindung in der Region nur rund ein Jahr nach Start der Förderperiode enorm hoch. Wann die Projekte in die Umsetzung gehen können, hängt allerdings noch von ein paar Formalitäten ab.
Der Vorstand der LAG tagte am vergangenen Montag im Heimathaus in Ahaus-Alstätte – in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Stelle, an der in Kürze mit dem frisch bewilligten Projekt „Storage Box“ das neue Alstätter Lagerhaus entsteht. Begrüßt wurden die Vorstandsmitglieder vom Vorsitzenden des örtlichen Heimatvereins, Heinrich Holters. Doch für längere Ausführungen blieb kaum Zeit, denn den Vorstand erwartete ein straffes Programm: Zunächst wurden die eingegangenen Anträge für Kleinprojekte im Regionalbudget 2024 diskutiert. Insgesamt waren 48 Anträge beim Verein eingegangen mit einem Gesamtförderbedarf von mehr als 410.000 €. Da der Region aller Voraussicht jedoch lediglich 200.000 € an Fördermitteln zur Verfügung stehen, musste das Entscheidungsgremium schweren Herzens eine qualitative Auswahl treffen. Am Ende reichte es für 22 Projekte, die beschlossen wurden und die nun bei der Bezirksregierung Münster als Sammelantrag durch das Regionalmanagement eingereicht werden. Eine verbindliche Förderzusage indes konnte den 22 Projekteinreichenden noch nicht gegeben werden. Denn noch ist unklar, in welcher Höhe Fördermittel von Bund und Land für 2024 zur Verfügung gestellt werden können. In der Regel beträgt diese Summe 180.000 €, die dann von der LEADER-Region um 20.000 € aufgestockt wird. Da aber der Bundeshaushalt für 2024 noch nicht final verabschiedet ist, könnte es in der Theorie sein, dass sich diese Summen noch reduzieren. Wann hier endgültige Klarheit herrscht, weiß leider niemand – erfahrungsgemäß fällt die Entscheidung aber im Bereich April/Mai.
Im Anschluss widmete sich der Vorstand vier LEADER-Projektanträgen, die dem Gremium fristgerecht vorgelegt worden waren. Während in einem Fall ein Beschluss aufgrund noch fehlender Detailinformationen zurückgestellt wurde, konnten drei andere Projekte nach ausführlicher Diskussion schließlich beschlossen werden:
- Mit einer umsetzungsstudie zur Tiefen Geothermie sollen Potenzialerschließungen für die energetische Nutzung in den Bereichen Ahaus, Heek und Epe vorbereitet werden;
- am AquAhaus in Ahaus sollen 12 neue Wohnmobilstellplätze mit dazugehöriger Infrastruktur entstehen;
- und in der Ahauser Innenstadt ist die Aufstellung mehrerer digitaler Infostelen an verschiedenen Standorten vorgesehen.
Mehr Informationen zu diesen und anderen Projekten finden sich hier.
Für diese Projekte bereiten nun Projektträger und Regionalmanagement die Unterlagen für die Antragstellung bei der Bezirksregierung vor. Mit einer Bewilligung, die auch auf der Mittelfreigabe durch das zuständige Landwirtschaftsministerium NRW basieren, kann im Sommer gerechnet werden.