Foto: Mobiles Arbeiten – mit einer stabilen Internetverbindung sogar auf dem Rathausplatz in Ahaus möglich. Zwei Mitarbeiterinnen der projaegt gmbh demonstrierten im August die Vorzüge des mobilen Arbeitens und machten auf das Thema Coworking aufmerksam.
Mobile Arbeitsmöglichkeiten haben – spätestens seit der Corona-Pandemie – den Alltag für viele Arbeitnehmerinnen und -geberinnen grundlegend verändert. Die Frage nach dem Ort des Arbeitens verliert zunehmend an Bedeutung. Parallel zu dieser Entwicklung entstehen mehr und mehr Coworking Spaces im Münsterland. Ist die Eröffnung (weiterer) solcher Coworking Spaces auch in Ahaus sinnvoll? Ja, sagt eine Untersuchung im Zuge des LEADER-Projektes, deren Zwischen-Ergebnisse nun vorgelegt wurden.
Im August wurde dazu eine Online-Umfrage im Zuge des LEADER-Projektes „Coworking Spaces
AHL“ der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken umgesetzt. Verantwortlich für die Durchführung der Umfrage war die projaegt gmbh aus Ahaus. Zwei Mitarbeiterinnen des
Projektbüros verlagerten an zwei Tagen im August sogar ihren Büro-Arbeitsplatz auf den Ahauser Rathausplatz, um mit Bürgern zum Thema Coworking ins Gespräch zu kommen und mobiles Arbeiten vorzuleben.
Die Ergebnisse der Umfrage wurden nun vorgestellt und lassen eine Eruierung zu, ob eine Erprobung neuer Arbeitsmodelle in Ahaus sinnvoll und wünschenswert ist. Dabei richtete sich ein Teil der Umfrage an die Bürgerinnen und ein Teil der Umfrage an die Ahauser Unternehmerschaft. So sind 43% der Unternehmerinnen schon vor der Umfrage mit dem Thema Coworking in Berührung gekommen und 31% der Unternehmerinnen wünschen sich einen Coworking Space für Ahaus. 80% der Unternehmerinnen würden ihren Mitarbeiterninnen gestatten, von einem Coworking Space aus zu arbeiten. Diese Tatsache unterstreicht, wie wichtig den Unternehmen gerade das Thema Fachkräftebindung und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiterinnen ist. So sehen die Arbeitgeberinnen die Möglichkeit für eine bessere Work-Life-Balance durch wegfallende Pendlerstrecken als wichtigsten Faktor für das Arbeiten in einem Coworking Space.
Bei der Umfrage unter den Bürgerninnen aus Ahaus und Umgebung wurde schnell deutlich, dass Coworking vor allem die Bevölkerungsgruppe der 21-30-jährigen interessiert. Der Großteil der freiwilligen Teilnehmerinnen der Umfrage gruppiert sich hier ein. Ähnlich wie bei den Unternehmen genießt Coworking auch hier eine steigende Bekanntheit. Fast die Hälfte der Befragten (46 %) ist bereits vor der Umfrage mit dem Thema Coworking in Berührung gekommen und sogar 59 % der Befragten wünschen sich für Ahaus einen Coworking Space. Der „Austausch mit anderen Coworkern“ und ein „geregelter Arbeitsablauf anstatt Homeoffice“ sind die beiden Hauptgründe hinter dem Wunsch einen Coworking Space in Ahaus nutzen zu können.
Katrin Damme, Wirtschaftsförderin der Stadt Ahaus, ist von den neuen Möglichkeiten und Chancen, die flexible Arbeitsformen und -orte eröffnen, ebenfalls überzeugt: „Nicht nur die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume wird erhöht, auch kann ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden, wenn das Pendeln wegfällt. Nicht zu vergessen sind die Möglichkeit des Austausches untereinander sowie die positiven Auswirkungen auf die Work-Life-Balance der Coworkerinnen. Wir würden die Eröffnung eines Coworking Space in Ahaus sehr begrüßen“.
Wer Interesse hat, den Coworking-Gedanken für Ahaus weiter zu spinnen oder sogar einen Coworking Space zu eröffnen, kann sich gerne mit Katrin Damme in Verbindung setzen.
Bereits jetzt gibt es von TobitLabs (A1) und der FAIR Personal + Qualifizierung GmbH & Co. KG
Coworking Angebote in Ahaus.