Not – bzw. in diesem Falle: Corona – macht erfinderisch. Das gilt auch für den Zusammenschluss der nordrhein-westfälischen LEADER- und VITAL.NRW-Regionen, die seit einigen Jahren als Landesarbeitsgemeinschaft unter dem Namen NRW.LAG gemeinsam Fragen und Herausforderungen der beiden Förderprogramme diskutiert.
Die RegionalmanagerInnen aus insgesamt 37 Regionen des Landes kommen dazu zwei Mal im Jahr zusammen und treffen sich persönlich – zumindest normalerweise. In Zeiten von Corona wird diese Normalität jedoch auch bei der NRW.LAG durchbrochen. Das ursprünglich für Mitte Juni angesetzte Frühjahrstreffen musste kurzfristig abgesagt werden, da ein Treffen von 65 LEADER-Tätigen in den Regionen dann vermutlich nicht möglich sein würde.
Um dennoch in Kontakt zu treten, entschied sich das Sprecherteam des Verbundes nun dazu, digitale Wege zu nutzen: Per Online-Konferenz sollen am ersten von zwei geplanten Tagen die RegionalmanagerInnen auf Ebene der NRW-Regierungsbezirke zusammenkommen und ihre aktuellen Themen und Fragen sammeln. Am Folgetag dann kommt es zum Meeting aller NRW-Regionen in einer gemeinsamen Videokonferenz – bei der Menge der Teilnehmer sicherlich eine technische und logistische Herausforderung, aber eben auch eine willkommene Alternative zum sonst drohenden Komplettausfall des geplanten Austausches.
Durch die Zweistufigkeit können zudem ordnende Vorarbeiten geleistet werden, die den Konferenzverlauf in großer Runde strukturieren: Jeder Regierungsbezirk im Land hat Sprecher, die dann wortführend in der landesweiten Onlinekonferenz sein werden. So wird sichergestellt, dass auch alle wichtigen Punkte Gehör finden.
Natürlich ersetzt eine solche Online-Konferenz nicht dauerhaft den wichtigen persönlichen Austausch, der vor allem auch im informellen Bereich beim gemeinsamen „Klönen“ am Abend in geselliger Runde bei „echten“ Treffen schon viele Ideen und Aktionen zu Tage gefördert hat. In Zeiten wie diesen ist die digitale Kommunikation aber die beste Möglichkeit und eine echte Alternative.
Das Format der Online-Zusammenkunft soll deshalb auch jenseits von Corona weitergeführt werden: Da die Wege zwischen den Regionen landesweit oftmals weit sind und der Bedarf nach Austausch und Kommunikation auch jenseits der üblichen zwei Treffen pro Jahr existiert, soll künftig monatlich zu einem festgelegten Termin eine sog. „digitale Kaffeepause“ den RegionalmanagerInnen die unverbindliche Möglichkeit zum klönen, vernetzen und diskutieren bieten. Dafür wird ein dauerhafter Online-Raum eingerichtet, der zum bestehenden Termin freigeschaltet wird. Wer Zeit und Lust hat, kann sich dann einloggen und schauen, auf wen aus dem Netzwerk er oder sie trifft. Dabei gibt es dann keinerlei Tagesordnung, die Treffen verstehen sich als informell. Sollten doch mal relevante Dinge zu LEADER und Co. angesprochen werden, verpflichten sich die Teilnehmer, diese anschließend im Mailverteiler des Landesnetzwerks zu teilen.