16 Projekte im Regionalbudget 2023

Die Antragszahlen lagen so hoch wie noch nie: Fast 50 Projektskizzen erreichten die Region WML im Aufruf zur Kleinprojektförderung 2023 mit einem Gesamtförderbedarf von rd. 450.000 €. Besonders pikant: Durch Kürzungen im Bundeshaushalt konnte die Region in diesem Jahr nur 133.000 € verteilen – ein Drittel weniger als in den Vorjahren. Trotzdem können sich nun 16 Projektträger an die Umsetzung ihrer Ideen begeben.

Das Regionalbudget ist ein Förderprogramm vorrangig für Vereine, das Bund und Land in Ergänzung zur bestehenden LEADER-Projekt-Förderung als Bonus zur Verfügung stellen. Es gilt für kleinere Maßnahmen, an der Zuwendung sind die Bundesrepublik Deutschland sowie das Land Nordrhein-Westfalen über den Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) mit 90 % beteilig, 10 % der Förderung stammen zusätzlich aus Mitteln des LEADER-Vereins und werden in der Region „Kulturlandschaft Westmünsterland e.V.“ somit von den Kommunen Ahaus, Gronau, Heek, Legden und Schöppingen getragen. Unterstützt werden investive Maßnahmen und Anschaffungen mit einem Fördersatz von bis zu 80 % – also maximal 16.000 € pro Projekt. Die restlichen Mittel müssen die Antragsteller als Eigenmittel aufbringen.

In diesem Jahr folgten fast 50 Antragsteller dem Aufruf – so viel wie nie zuvor. Da die Fördermittel für das Regionalbudget in jedem Jahr begrenzt sind, musste der Vorstand der Region schweren Herzens erneut eine qualitative Auswahl nach entsprechenden Bewertungskriterien durchnehmen. Dadurch entstand ein Ranking aller eingegangenen Anträge, von denen die 16 besten ins Budget passten. Dieses fällt 2023 zudem deutlich geringer aus als in den Vorjahren: Waren es seit 2020 jährlich 200.000 €, musste es aufgrund von Kürzungen im Bundeshaushalt auf 133.000 € reduziert werden. „Das ist eine sehr bedauerliche Entwicklung“, erläutert Regionalmanager Dominik Olbrich, der die Projektabwicklung für die LEADER-Region begleitet. „Wir hatten eigentlich fest damit gerechnet, erneut 200.000 € verteilen zu können, umso überraschter waren wir, als wir kurzfristig von der schmerzlichen Kürzung erfahren haben – zumal wir bereits einige Antragsteller über einen möglichen Antragserfolg informiert hatten, den wir dann wieder zurücknehmen mussten“. Man hoffe, so Olbrich, dass im kommenden Jahr dann wieder das volle Budget zur Verfügung stehe. Man arbeite auf Landesebene an einer entsprechenden Einflussnahme.

Trotzdem können auch mit dem reduzierten Gesamtvolumen einige spannende Ansätze umgesetzt werden: So entstehen aus den Regionalbudget-Mitteln bis Jahresende u.a. ein Kunstgarten in Epe, ein Parcours im Außenbereich des Künstlerdorfes in Schöppingen, ein Soccercage in Asbeck, neue Werkräume für das Repair Café in Ahaus und ein Gartenhaus beim DRK in Nienborg. Angeschafft werden außerdem ein mobiler medizinischer Versorgungskoffer, ein Faltzelt für den Dahliengarten, mobiles Jugendarbeitsequipment für das Jugendzentrum Haltestelle in Schöppingen, Digitalisierungsmaterialien zur Aufbereitung der jüdischen Geschichte in Epe und Bodenschutzmatten für die Turnhalle der Helene Helmig-Schule in Ahaus. Alle Projekte dieses Jahres und der Vorjahre sind hier gelistet. Die ausgewählten Projektträger haben bis Mitte November Zeit, ihre Projekte umzusetzen und abzurechnen.

Für 2024 wird die Förderung von Kleinprojekten nach jetzigem Stand erneut angeboten. Ein entsprechender Aufruf soll zum Jahresanfang erfolgen, sobald feststeht, welches Budget für das neue Jahr zur Verfügung steht.

Neben der Förderung von Kleinprojekten bietet LEADER interessierten Antragstellern auch dauerhaft bis 2028 die Möglichkeit, größere Projekte mit bis zu 70% Förderung auf den Weg zu bringen. Der Region stehen dafür insgesamt 2,7 Mio. € zur Verfügung. Fragen zur Förderung und Beratung zu Projektideen bietet das Regionalmanagement der Kulturlandschaft, Ansprechpartner dafür ist Dominik Olbrich.