Erzeuger gesucht: Jetzt mitmachen bei Kooperationsprojekt zur Regionalvermarktung

m Rahmen eines Kooperationsprojektes mit niederländischen und finnischen Regionen will die Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden bereits existierende Systeme und Initiativen zur Vermarktung regional und lokal erzeugter Lebensmittel untersuchen und, sofern möglich, neue Lösungsansätze für eine nachhaltige und vor allem auch rentable gemeinsame Vermarktung regionaler Lebensmittel und anderer Produkte zu generieren.

Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit niederländischen und finnischen Regionen will die Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden bereits existierende Systeme und Initiativen zur Vermarktung regional und lokal erzeugter Lebensmittel untersuchen und, sofern möglich, neue Lösungsansätze für eine nachhaltige und vor allem auch rentable gemeinsame Vermarktung regionaler Lebensmittel und anderer Produkte zu generieren.

Lokale Lebensmittel sind „in“: Ob der Trend hin zu mehr Nachfrage nach lokal erzeugten und produzierten Lebensmitteln und anderen Produkten, die wachsende Rolle des Gesundheitsaspekts („Bio“) bei der Wahl der Lebensmittel durch die Verbraucher oder klimatische Aspekte bei der Erzeugung und vor allem beim Transport von Lebensmitteln. Aber auch der Wunsch nach fairen Preisen sowohl von Erzeugern als auch Konsumenten wird stetig lauter. Regional erzeugte Produkte sind außerdem Träger regionaler Identität und können eine nicht unerhebliche Rolle spielen im Regionalmarketing und in der Identität/im Selbstverständnis einer Region. Bereits heute gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Optimierung von Verkaufszahlen und der Versorgung mit lokalen Lebensmitteln und ebenso viele Initiativen, die sich der Thematik angenommen haben. Und trotzdem: Eine nachhaltige, rentable Vermarktung regionaler Lebensmittelsysteme, von denen sowohl Produzenten wie auch Konsumenten gleichermaßen profitieren, findet nur selten statt. „Hier will das Kooperationsprojekt ansetzen“, erläutert Regionalmanager Dominik Olbrich. „Die zentrale Fragestellung im Projekt ist: Wie kann die Wertschöpfung für lokale und regionale Erzeuger von vor Ort erzeugten Lebensmitteln und Produkten in den ländlichen Regionen erhöht werden?“ Häufig fehle es besonders kleineren Erzeugern an Möglichkeiten, Logistik und Aufwand für den Vertrieb eigener Waren allein zu stemmen. Hier wollen die Projektpartner aus den drei Ländern gemeinsam nach Lösungen suchen und Erfahrungen in den jeweiligen Regionen tauschen.

Dazu wurden in den letzten Monaten zahlreiche Vorgespräche geführt, nun soll – sofern Corona es erlaubt – die aktive Projektphase starten. In mehreren zumeist digitalen Konferenzen sollen die Akteure zusammenkommen und unter spezifischen Fragestellungen in Kontakt treten. Außerdem sind gemeinsame Treffen und Besuche der Partnerregionen geplant, auch ein gemeinsamer grenzüberschreitender Regionalmarkt soll in den nächsten anderthalb Jahren stattfinden. In mehreren Online-Seminare sollen Lösungsansätze für eine optimierte Regionalvermarktung erarbeitet werden und bei entsprechendem Interesse auch eine digitale Vermarktungs-Plattform entstehen.

„Wir wollen das Rad nicht neu erfinden“, so Olbrich. „Vielmehr soll der Erfahrungsaustausch dafür sorgen, dass existierende Strukturen besser und vor allem intensiver genutzt werden können und das Thema auch in der Öffentlichkeit prominenter wird. Der Rahmen eines international vernetzten, EU-geförderten Projektes erscheint hierbei besonders spannend.“ Damit auch Akteure aus Ahaus, Heek und Legden dabei sein können, ruft die Kulturlandschaft alle Interessierten dazu auf, sich bei Interesse für die Sache zu melden: Gesucht werden Erzeuger jeglicher Art, von tierischen Produkten bis zum Likör, von der Marmelade bis zum Honig. Ab Mai sollen die gemeinsamen Aktivitäten starten, wobei der Beteiligungsprozess dauerhaft offen und gleichzeitig unverbindlich ist – wer also mitmachen und mitdiskutieren will, kann dies jederzeit und ohne Verpflichtungen tun. Das Projekt ist angesetzt auf eine Laufzeit von anderthalb Jahren.