Die LEADER- und VITAL-Regionen des Landes haben sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Nun sollen gemeinsame Aktivitäten folgen.Die 28 LEADER-Regionen in Nordrhein-Westfalen und die 9 VITAL-Regionen (die ebenfalls aus dem LEADER-Wettbewerb 2014 hervorgegangen sind) werden künftig im lockeren Verbund miteiander in Austausch treten und gemeinsame Aktivitäten vorantreiben: Als „Landesarbeitsgemeinschaft der LEADER- und VITAL-Regionen in ländlichen Räumen Nordrhein-Westfalens“ hat nun eine Art Gründungsversammlung in Schwerte stattgefunden.
Wieso „eine Art“? Weil sich die „NRW.AG“, wie sich die Gruppe wohl künftig in Kurzform nennen will, bewusst für einen informellen Rahmen und schlanke Strukturen entschieden hat. Man brauche keinen weiteren Verein, sagte der gemeinschaftlich benannte Sprecher der AG, Dr. Martin Michalzik, Bürgermeister der Gemeinde Wickede/Ruhr und Vorsitzender der LEADER-Region Börde trifft Ruhr. So wird bewusst auf Ämter oder andere strukturelle Aspekte verzichtet, die Organisation erfolgt einzig in Form von Sprechern: Neben AG-Sprecher Michalzik werden die in der AG beteiligten Regionalmanagements aller Region von zwei Landessprechern (Dr. Frank Bröckling aus der Region AHL und Alexander Jaegers/Regionen Baumberge und Bocholter Aa) repräsentiert. Regionale Sprecherteams für die Lokalen Aktionsgruppen und die Regionalmanagements gibt es für jeden Regierungsbezirk. Gewählt wird niemand, man stellt sich zur Verfügung – und kann von seiner Sprecherfunktion jederzeit informell zurücktreten.
Die NRW.AG sieht sich als Vernetzungsgruppe für alle LEADER-Regionen, sowohl auf der Ebene der lokalen LEADER-Vereine und ihrer Vorsitzender als auch auf Ebene der Regionalmanagerinnen und -manager, die in den Regionen arbeiten. Sie soll als einhellige Stimme der LEADER-Basisarbeit im Land dienen und somit für Gehör bei den Bezirksregierungen und in Düsseldorf sorgen. Dazu gehört auch der kritische Umgang mit Programmeigenheiten, die die praktische Arbeit in den Regionen möglicherweise verkomplizieren. dabei wurde betont, dass es um einen dialogen Austausch mit den übergeordneten Instanzen geht: Man wolle Hand in Hand mit allen Partnern der LEADER-Kette gehen und gemeinsam dazu beitragen, LEADER so gut zu machen, wie es das Förderprogramm hergibt.
Die in dieser Form gegründete Gruppe ist eine Fortsetzung der Gemeinschaft, die – ebenfalls informell – in der letzten Förderperiode als regionalFORUM.NRW zusammengefunden hatte. Damals trafen sich die 12 LEADER-Regionalmanagements des Landes regelmäßig zum Austausch und initiierten u.a. verschiedene Auftritte bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin, eine LEADER-Ausstellung im Düsseldorfer Landtag und formulierten die „6 Thesen“ mit Optimierungsvorschlägen für das LEADER-Programm der nächsten Förderperiode.
Die NRW.AG will sich nach aktuellen Plänen rund zwei mal im Jahr treffen, um alles rund um LEADER/VITAL im Land und in den einzelnen Regionen zu besprechen, offene Fragen zu klären und Positionen zu entwerfen.
Das zuständige Landesministerium unterstützt im Übrigen die Gründung der AG: Bei der Sitzung in Schwerte waren Jens Niermann und Janina Geers vom MULNV zu Gast und berichteten über Neuigkeiten zum Thema aus Düsseldorf.