Wie wollen Eigentümer von Grundstücken mit Innenentwicklungspotenzial mit ihren Flächen umgehen? Dieser Frage wurde in einer Befragung nachgegangen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.
Die drei Kommunen, die sich innerhalb der LEADER-Region „Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden“ zusammen getan haben, möchten landwirtschaftlich und ökologisch wichtige Flächen im Außenbereich weitestgehend schützen. Benötigter Wohnraum soll nach Möglichkeit innerhalb der bestehenden Siedlungsfläche entstehen. Doch was haben eigentlich die Eigentümer mit diesen Flächen vor? Gibt es einen Wunsch nach Unterstützung? Wo können interessierte bauwillige Nachbarn zusammen gebracht werden?
Diese und andere Fragen sollten durch die 831 versandten Fragebögen an Eigentümer von Innenentwicklungspotenzialflächen beantwortet werden. Die Ergebnisse der im Sommer durchgeführten Befragung wurden inzwischen in den drei jeweiligen Planungsausschüssen beraten. Zahlen und Beschlüsse liegen nun in Form einer Infografik vor.
Baulücken werden demnach häufig zur Bevorratung für die Nachkommen oder sich selbst gehalten. Auch die Kapitalanlage oder eine aktuelle Gartennutzung spielt eine Rolle. Eine Bebauung sehen immerhin 23% in den nächsten Jahren vor. In möglichen Verdichtungsbereichen, also bereits bebauten Grundstücken mit tiefen Gärten, lehnen 46% eine rückwärtige Bebauung generell ab. 28% der antwortenden Eigentümer würden allerdings gerne dort bauen.
Es findet sich somit eine heterogene Interessenslage vor, die in zwei Modellgebieten mit den Eigentümern besprochen werden soll. Mithilfe einer Planungswerkstatt bekamen die Anlieger im Heeker Gebiet Engelkamp-Schniewindstraße bereits die erste Gelegenheit die zukünftige Gestalt zu konkretisieren. Die ausgearbeiteten Vorschläge werden im nächsten Treffen dargestellt. Im Ottensteiner Bereich Westring-Markemoote wird dies nun ebenfalls bald stattfinden. Die Anlieger erhalten in den kommenden Tagen eine Einladung.