LAG beschließt Teilnahme an LEADER-Wettbewerb 2014

Auch in der neuen Förderperiode wollen die drei Kommunen wieder LEADER-Region werden und die Region voranbringen.

„Wir bleiben regionAHL! – Wenn wir dürfen …“

In der kamingewärmten Stube vom Haus Hoppe in Ottenstein war sich die Mitgliederversammlung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden“ einig: Auch in der kommenden EU-Förderperiode wollen die drei Kommunen LEADER-Region bleiben und damit Fördergelder in Millionenhöhe in die Region holen.

Bei ihrer 3. ordentlichen Sitzung blickten die Mitglieder der Gruppe, die für die Lenkung der jüngsten LEADER-Region in Nordrhein-Westfalen zuständig ist, zurück auf die bisherigen Erfolge und Meilensteine der gemeinsamen Regionalentwicklung. Sie blickten aber auch auf die Zukunft. Der Grund: Mit Jahresende geht die aktuelle Förderperiode der EU zu Ende, womit auch Ahaus, Heek und Legden nicht mehr automatisch LEADER-Region bleiben, wie Regionalmanager Dr. Frank Bröckling vom Büro planinvent erläutert: „Das Land gibt den 12 Regionen in NRW allerdings noch bis Mitte 2015 Zeit, angefangene Projekte umzusetzen, so dass alles bisher Angestoßene auch zu ordentlichen Abschlüssen kommt“. Zahlreiche Maßnahmen wurden seit 2011 in Ahaus, Heek und Legden auf den Weg gebracht, darunter ein Projekt zur GPS-Erschließung für Radfahrer, ein Big Band-Workshop, die Analyse von Windkraftpotenzialen oder ein regional abgestimmtes Flächenmanagement. Insgesamt werden es bis 2015 15 Projekte sein, die die Regionalentwicklung im Gebiet der drei Kommunen, die sich als Region AHL abkürzen, vorantreiben.

Doch was passiert nach Ablauf dieser Zeit? Mit dem 01.01.2014 beginnt für die EU und ihre Mitgliedsstaaten eine neue Förderperiode, die sieben Jahre, also bis 2020 dauert. Fördermittel aus dem ELER-Fonds werden auch in diesem Zeitraum die Entwicklung ländlicher Regionen unterstützen. In Nordrhein-Westfalen wird das Programm LEADER weiterhin eingesetzt, das Land wird dazu in 2014 erneut einen Wettbewerb initiieren. Regionen können sich mit Entwicklungskonzepten an diesem Wettbewerb beteiligen und bei Vorlage eines schlüssigen Konzeptes mit einem Zuschlag als LEADER-Region bis 2020 rechnen – und erhalten dann wohl wieder Fördermittel in Millionenhöhe, die bei entsprechender Kofinanzierung aus der Region in Anspruch genommen werden können. In der aktuellen Förderperiode konnten Ahaus, Heek und Legden fast 1,1 Mio. Euro Fördermittel nutzen.

Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe beschlossen jetzt in ihrer Sitzung, am bevorstehenden Wettbewerb erneut teilzunehmen: „Wir haben schon einmal gezeigt, dass wir ein gelungenes Entwicklungskonzept abliefern können und wollen dies im nächsten Wettbewerb noch einmal tun. Mit den Erfahrungen aus den letzten Jahren LEADER und der erfolgreichen Arbeit mit den zahlreichen Akteuren aus unserer Region kann ein neues Konzept vielleicht sogar noch besser werden“, meint Friedhelm Kleweken, Bürgermeister aus Legden und 1. Vorsitzender der LAG. Zahlreiche Akteurstreffen in den kommenden Monaten sollen dazu dienen, neue Ideen für die regionale Entwicklung zu sammeln und eine nachhaltige Strategie für die Region zu erarbeiten. Mit der Arbeit am Konzept soll dann in der ersten Jahreshälfte 2014 begonnen werden. Dann gilt es, sich auch gegen starke Konkurrenz durchzusetzen – Regionalmanager Bröckling rechnet mit einer Vielzahl von Wettbewerbsteilnehmern.

Mit einer Abwandlung des bisherigen Regions-Mottos „Wir sind regionAHL!“ hat die Mitgliederversammlung jedenfalls ihre Hoffnung auf eine Fortsetzung der LEADER-Arbeit in Ahaus, Heek und Legden über 2015 hinaus schon jetzt formuliert: Bei ihrem Treffen wurde daraus „Wir bleiben regionAHL! – Wenn wir dürfen …“