Regionalmanagement neu vergeben: Alles beim Alten

Der Vorstand der LAG hat nach einer EU-weiten Ausschreibung das Regionalmanagement 2016 bis 2022 erneut an das Büro planinvent aus Münster vergeben.

Noch wartet die LEADER-Region „Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden“ in Nordrhein-Westfalen auf einen offiziellen Startschuss aus Düsseldorf. Die formalen Weichen werden jedoch bereits jetzt gestellt. Dazu gehört auch die Einsetzung eines Regionalmanagements, das die tägliche Arbeit für den regionalen Entwicklungsverein übernimmt. Dazu wurden jetzt die Verträge unterschrieben.

In einem europaweiten Ausschreibeverfahren hatte die Lokale Aktionsgruppe, die seit 2011 die Regionalentwicklung in Ahaus, Heek und Legden vorantreibt, nach einem neuen LEADER-Regionalmanagement gesucht und sich letztlich für den bisher bereits tätigen Partner entschieden: Das Büro planinvent aus Münster mit Geschäftsführer Dr. Frank Bröckling und Mitarbeiter Dominik Olbrich wird bis 2022 weiterhin das Regionalmanagement für die Kulturlandschaft übernehmen. „Das Büro hat sich klassisch beworben und mit seinem Konzept für die kommenden Jahre überzeugt“, erläutert Friedhelm Kleweken, Bürgermeister der Gemeinde Legden und Vorsitzender des Regionalentwicklungsvereins, und ergänzt: „Darüber hinaus freuen wir uns natürlich, auf bekannte Partner zurückgreifen zu können, deren Arbeit in der letzten Förderperiode bereits überzeugt hat und die bei den Bürgerinnen und Bürgern in der Region bereits bekannt sind“.

planinvent begleitet den LEADER-Prozess in Ahaus, Heek und Legden von Beginn an: Bereits in die Bewerbung für die Förderperiode 2007-2013, die 2006 geschrieben wurde, war das Büro eingebunden, seit 2011 waren die Mitarbeiter als Regionalmanager für die Kulturlandschaft tätig. Nun wird die erfolgreiche Kooperation also fortgesetzt und auf das Büro wartet ein umfangreiches Arbeitsprogramm: Verwaltungstätigkeiten für den Verein, Vorbereitung und Abwicklung der Projektantragstellung, Projektabrechnung, Projektträgerbetreuung, Netzwerkpflege mit übergeordneten Instanzen sowie Öffentlichkeitsarbeit und Marketing sind nur einige der vereinbarten Leistungen.

Die drei Kommunen Ahaus, Heek und Legden bilden seit 2011 die LEADER-Region „Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden“, wobei LEADER eine französische Abkürzung für das entsprechende Förderprogramm der EU zur Stärkung des ländlichen Raumes ist. AHL, wie sich die Region in verkürzter Form auch selbst nennt, erhielt seitdem Fördermittel in Millionenhöhe, bisher von der EU, künftig zum Teil auch vom Land Nordrhein-Westfalen. In einer gemeinsamen Entwicklungsstrategie, die in einem landesweiten Wettbewerb erfolgreich war, haben die drei Kommunen gemeinsame Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen für eine nachhaltige Regionalentwicklung festgeschrieben, die zuvor von der interessierten Öffentlichkeit in der Region gemeinsam erarbeitet wurden. Für die Umsetzung der Maßnahmen stehen bis 2022 insgesamt 2,3 Mio. € Fördermittel zur Verfügung. In der vorangegangenen Förderperiode, die 2015 zuende ging, wurden bereits zahlreiche Projekte realisiert, darunter zum Beispiel der Dahliengarten in Legden, der Begegnungspark in Ottenstein und die Erweiterung der Landesmusikakademie in Nienborg. Für die kommenden Jahre sind u.a. Projekte zur Sicherung der ärztlichen Versorgung, zur Bindung junger Menschen an die Region, zur energetischen Versorgung und der touristischen Attraktivitätssteigerung in der Region geplant. Im Frühjahr wird es zudem eine größere Veranstaltung zum Start in die neue LEADER-Förderperiode geben.