Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Borken freut sich, in einem kreisweiten LEADER-Projekt das bestehende Handwerk-Mobil um fünf aktuelle Module erweitern zu können. Dazu gab es jetzt den Bewilligungsbescheid über rd. 76.000 €. Umgesetzt wird die Maßnahme nun bis April 2028 in den vier beteiligten Regionen.
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) setzt in den kommenden zwei Jahren eine Erweiterung des bereits existierenden HandwerkMobils durch die Integration von fünf neuen Berufsmodulen um. Diese Module sollen das bestehende Angebot um weitere, in der Region angesiedelte Handwerksbereiche vervollständigen: Metallbau, Elektronik, Zweiradmechanik, Dachdecken und Sanitär. Das Ziel ist, sowohl für die mobile Anwendung in Schulen als auch für die geplante stationäre Nutzung im außerschulischen Lernort „Forschermühle“ niederschwellige Bildungsangebote für Kindergruppen im Alter von 11 bis 14 Jahren bereitzustellen.
Die neuen Module werden sowohl theoretische als auch praktische Aufgaben aus den jeweiligen Berufsbildern beinhalten. Diese Aufgaben werden in enger Zusammenarbeit mit Handwerksunternehmen und Lehrkräften entwickelt, um eine praxisnahe und relevante Lernerfahrung zu gewährleisten. Die Integration dieser Module in das HandwerkMobil zielt darauf ab, den Schülern einen Einblick in verschiedene Handwerksbereiche zu geben und ihre Interessen sowie Fähigkeiten zu fördern.
Die mobile Nutzung der Module in Schulen ermöglicht es Lehrkräften weiterführender Schulen aus dem Kreis Borken, mit wenig Aufwand Schülerinnen und Schülern die Vielfalt der Handwerksberufe näherzubringen. Gleichzeitig hilft die geplante stationäre Nutzung in der „Forschermühle“ als außerschulischer Lernort interessierten Jugendlichen außerhalb des Kontexts Schule Berufsbilder kennen zu lernen und das eigene handwerkliche Geschick kennen zu lernen.
Zur inhaltlichen und konzeptionellen Ausarbeitung der fünf neuen Module bedarf es personeller Unterstützung; hierfür wurde die Einrichtung einer halben Personalstelle für die Projektlaufzeit von 24 Monaten bewilligt. Sachkosten entstehen durch die Anschaffung von Modul-bezogenen Maschinen, Geräten und Zubehören, die für die Etablierung der Module in das Mobil bzw. in den Lernstandort notwendig sind.
Durch den einfachen Zugang zu handwerklichen Tätigkeiten sollen die Kinder und Jugendlichen im Kreis Borken verschiedene Handwerksberufe kennenlernen. Die mobile Nutzung im HandwerkMobil ermöglicht es weiterführenden Schulen, außer zu den bereits eingesetzten Berufsmodulen Tischler, Fliesenleger, Bäcker, Raumausstatter, Friseur, Baugewerbe und Maler neue praktische Unterrichteinheiten anzubieten. Alle Module sollen zukünftig darüber hinaus auch außerschulisch in der Werkstatt der Forschermühle in Stadtlohn (möglicherweise später auch in dem neu entstehenden Lernort Forscherhaus in Gronau) genutzt werden können. Von dem neuen Angebot profitieren zum einen die Schulen, die ihren Schülerinnen und Schülern damit ein erweitertes Angebot der Berufsorientierung bieten können, die Jugendlichen selbst bei ihrer eigenen Kompetenzentwicklung im handwerklichen Bereich und langfristig gesehen auch die Unternehmen im Kreis Borken, da damit auch dem Fachkräftemangel vor allem für die MINT-Berufe in der Region entgegengewirkt werden kann.
An der LEADER-Zuwendung von rd. 67 % der Gesamtkosten sind das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union – finanziert aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gemäß der VO (EU) Nr. 2021/2115 vom 02.12.2021 – beteiligt.
